Dividendenstrategie Portfolio – der perfekte Aufbau

Die Geldanlage ist oft langweilig und kompliziert. Es kann aber auch ganz einfach sein und jede Menge Spaß machen. Dafür zeige ich dir den Aufbau und die Umsetzung einer der einfachsten und verbreiteten Strategien: das Dividendenstrategie-Portfolio.

Hierfür gebe ich dir wertvolle Tipps und Anregungen, welche Gedanken du dir beim Aufbau machen solltest. Aber Achtung! Das ist meine persönliche Meinung und keine Anlageberatung. Hinterfrage alles und mache dir unbedingt deine eigenen Gedanken!

Viele Privatanleger sind an der Börse nicht erfolgreich, weil sie keine Strategie haben und sich von Gefühlen leiten lassen. In diesen Artikel zeige ich dir, wie du dir eine Strategie aufbaust und erfolgreich investierst. Dieses Thema ist ein absoluten Muss für alle Anfänger. Vor allem, wenn du selber eher „nach Gefühl“ investierst, solltest du unbedingt weiterlesen!

Was beinhaltet eine Strategie an der Börse?

Kurz vorab eine kurze Erklärung, was ich unter einer Börsenstrategie überhaupt verstehe. Viele sagen zwar, sie haben eine Strategie, kaufen aber trotzdem meist willkürlich. Eine Strategie umfasst die folgenden Punkte:

  • Prozentuale Aufteilung deines Kapitals in
    • Anlageklassen (Bargeld, Aktien, Anleihen, Immobilien, Gold oder Kryptowährungen)
    • Weitere Einteilung deines Kapitals nach Anlageklassen (Aktien, EFTs & Fonds), Ländern, Branchen, Firmengrößen usw.
  • Wann du kaufst bzw. verkaufst und deine Strategie anpasst
  • Klare Zielvorgabe für alles was du am Kapitalmarkt tust
    • Für wann brauchst du das Kapital?
    • Wieviel Rendite bei wie viel Risiko willst du erwirtschaften?
  • Wie du einen Kauf vorbereitest und was persönliche Ausschlusskriterien sind

Das klingt zwar erst einmal kompliziert, ist es aber nicht. Gerade als Anfänger sind nur die Anlageklassen Bargeld und Aktien interessant. Starte erst einmal damit, alles andere kann hinterher immer noch hinzugefügt werden.

Anleihen sind momentan (für Privatanleger) kaum relevant, Immobilien kannst du erst einmal mit Aktien (sogenannte REITs) abdecken. Gold und Krypto brauchst du als Anfänger nicht, kann aber natürlich in kleinen Teilen beigemischt werden.

Alles Weitere dazu erkläre ich dir in den folgenden Abschnitten. Gerade die Frage, nach dem Wann, solltest du erst einmal nicht zu stark gewichten. Wie du die konkreten Unternehmen analysierst, erfährst du in diesen Artikel ebenfalls nicht, da das nochmal ein sehr komplexes Thema ist und einen eigenen Artikel verdient.

Deine persönliche Cashquote

Also die erste Frage: Wie viel Cash brauchst du? Cash ist wichtig, da es immer sofort verfügbar ist. Geld für Notfälle (z. B. Jobverlust). Geld für notwendige Anschaffungen, falls die Waschmaschine oder das Auto kaputtgeht und auch Cash für Nachkäufe in Krisen.

Dabei sollte Bargeld so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig gehalten werden, da die Inflation jährlich das Geld auffrisst. Mehr zu dem Thema findest du in dem Artikel „Was bringen mir Aktien“.

Je nach deiner Situation sollte die Cashquote (unter normalen Umständen) zwischen 10 und 30 % liegen. Du bist jung und erwartest keine Ausgaben und dein Notgroschen reicht aus? Dann spricht nichts gegen eine Quote von 10 oder 20 %. Du bist schon in der Rente oder willst nächstes Jahr ein Haus kaufen? Dann sollte die Cashquote deutlich höher sein.

Ich persönlich bevorzuge eine Cashquote von 10 – 20 %. In Krisen investiere ich tendenziell mehr, demnach liegt die Cashquote dann bei 10 %.

Also bei 100.000 € Kapital würden 80.000 – 90.000 € in Aktien, ETFs und Fonds stecken und 10.000 bis 20.000 in Cash. Der Notgroschen (3 Monatsgehälter) nochmal extra!

Einer der typischen Anfängerfehler ist die Anlage in Aktien ohne Cashquote und ohne Notgroschen! Das ist hoch risikoreich und ist keine gute Idee! Noch schlimmer ist das Aufnehmen von Schulden für Aktieninvestitionen.

Aufteilung der Aktien, ETFs und Fonds

Jetzt kommen wir der Dividendenstrategie allmählich näher. Hast du die Cashquote festgelegt, geht es ans Eingemachte. Doch wie teilst du deine Aktien weiter auf?

Warum die Aufteilung so wichtig ist, erkläre ich in dem Artikel „Die Grundregeln an der Börse“. Es gibt kaum eine wichtigere Regel für Privatanleger. Die weitere Aufteilung für dein Dividendenstrategieportfolio solltest du in jedem Fall festlegen:

  • Prozentuale Aufteilung zwischen Einzelaktien, ETFs und Fonds
  • Prozentuale Aufteilung der verschiedenen Länder
    • Europa
    • Nordamerika
    • Asien
  • Prozentuale Aufteilung der verschiedenen Branchen
    • Technologie
    • Konsumgüter
    • Versorger
    • Gesundheitssektor
    • Biotechnologie usw.
  • Prozentuale Aufteilung der Unternehmensgrößen
  • Prozentuale Aufteilung der Aktienklassen
    • Hochdividendentitel
    • Dividendenwachstumstitel
    • Wachstumstitel
    • Unprofitable Unternehmen – Zockeraktien

Ich gebe zu, das waren jetzt viele Informationen, aber eigendlich ist es ganz einfach.

Der erste Punkt ist denkbar einfach. Möchtest eine Strategie, die wenig Arbeit macht und schnell läuft? Dann kaufe in erster Linie ETFs. Hier gibt es viele verschiedene, womit du eine Dividendenstrategie (aber auch andere) umsetzen kannst. Für absolute Anfänger definitiv die bessere Wahl.

Je mehr du auf ETFs setzt, desto näher bist du an der durchschnittlichen Rendite. Je mehr Einzelaktien genutzt werden, desto eher gibt es Ausreißer nach oben oder unten. Entscheide selbst.

Ich setzte gerne auf Einzelaktien, da ich hier die Aufteilung feiner steuern kann und so mehr Bezug zu den Unternehmen habe. Zudem ist es ein Hobby, sich damit auseinander zu setzen.

Die weitere Aufteilung findest du im folgenden Kapitel. Später geht es auch endlich um die Dividendenstrategie!

Konkrete Aufteilung deines Dividendenstrategie-Portfolios

Egal welche Strategie man wählt, die Aufteilung sollte breit sein. Ich empfehle, sich immer an die Aufteilung des MSCI Word zu halten. Also im Grunde die Gesamtaufteilung des Aktienmarkts der entwickelten Länder.

Anschließend kannst du versuchen, den Durchschnitt zu schlagen, in dem du eigene Gedanken einbringst. Kennst du dich in einer Branche besonders gut aus und du schätzt für sie eine Überrendite ein? Dann Gewichte sie höher!

Prozentuale Aufteilung der verschiedenen Länder

Hier sollten entwickelte Länder (USA, Europa, Japan etc.) Vorrang haben. Es macht aber durchaus Sinn auch Entwicklungsländer (Südamerika, China, Indien, Südafrika) einzustreuen. Die folgende Grafik zeigt die Aufteilung der verschiedenen Länder bei einer Gewichtung von 80 % Industriestaaten und 20 % Entwicklungsländer, die eine gute Grundlage für den Aufbau eines Portfolios bietet.

Diese Aufteilung sollte die Grundlage aller weiteren Entscheidungen sein. Viele Börsenprofis empfehlen Privatanleger, sich an den Durchschnitt zu halten, um dann darüber hinauszuwachsen.

So kannst du jetzt deine eigenen Gedanken einspielen lassen. Du denkst, dass die USA in Zukunft nicht mehr so gut performen wird? Gewichte sie niedriger. Du denkst, Japan wird die nächsten Jahrzehnte besser laufen als der Rest? Verdoppel den Anteil. Dir ist das Risiko bei China zu groß? Lass es weg.

Doch übertreibe nicht. Viele Prognosen sind nun ein Mal falsch und du solltest immer mit eigenen Fehler rechnen! Sonst wären schließlich alle reich! Das ist vollkommen normal und auch jeder Börsenprofi behält das im Hinterkopf und setzt nie alles auf eine Aktie. Denke immer daran: Es sollte für dich verkraftbar sein, wenn du bei einer Prognose absolut falsch liegst.

Das Schlimmste, was du machen kannst, ist nur auf Technologieaktien zu setzen, weil die in der Vergangenheit so gut gelaufen sind! Außerdem setze deine Gedanken immer ins Verhältnis der Aktienbewertung. Es geht nicht darum, gute Aktien um jeden Preis zu kaufen, sondern gute Aktien zu guten bzw. angemessenen Preisen zu kaufen.

Prozentuale Aufteilung der Branchen

An der Börse gibt es immer Branchen, die mal besonders gut und besonders schlecht laufen. In den letzten Jahren waren es vor allem die Technologiewerte wie Microsoft und Apple. Das heißt aber nicht, dass es immer so weiter geht.

Im Gegenteil! Es gab Jahrzehnte, da waren Konsumaktien die besten. Dann waren Energieaktien nicht zu stoppen und auch Banken und Versicherungen wuchsen mal mehr als alles andere.

Betrachtet man die Geschichte des Aktienmarktes, wird sich das immer mal wieder ändern. So solltest du bloß nicht nur auf die Branche setzen, die zuletzt gut gelaufen ist. Statistisch gesehen werden diese in Zukunft schlechter abscheiden. Zudem sind sie dann meistens sehr hoch bewertet.

Die Grafik zeigt die Aufteilung der Weltwirtschaft nach Branchen. Halte dich erst einmal grob daran und ändere die nach deiner Einschätzung leicht ab.

Branchen, die du nicht verstehst, solltest du meiden oder lieber mit einem ETF abdecken. Ich zum Beispiel meide das klassische Bankengeschäft und setze in dem Bereich lieber auf Versicherungen und Investmentbanken, da ich Banken kaum Einschätzen kann.

Branchen, die du besonders gut einschätzen kannst, kannst du natürlich übergewichten. Natürlich nur, wenn die Zukunftsaussichten für den aktuellen Preis gut sind und du dafür eine überdurchschnittliche Rendite erwarten würdest.

Ich zum Beispiel komme aus dem Maschinenbau und kann so manche Industrieunternehmen, mit denen ich selber schon zusammengearbeitet habe, besser einschätzen als Firmen aus dem Bereich Gesundheitstechnik. So kann ich besser potenzielle Outperformer herauspicken.

Branchen, die vermutlich keine guten Zukunftsaussichten haben, kannst du auch komplett herauslassen. Allerdings empfehle ich das keinem Anfänger, da solche Prognosen schwieriger sind, als man denkt. Beachte dabei auch immer die Bewertung! Ist eine vermeidlich tote Branche wirklich tot, oder doch historisch günstig zu haben?

Aufteilung nach Unternehmensgröße

Eine weitere wichtige Stellschraube an deiner Depotaufteilung ist die Größe der Unternehmen. In der Regel werden die vier folgenden Firmengrößen unterschieden:

Marktkapitalisierung in Millionen €
Large Cap> 10.000
Mid Cap2.000 – 10.000
Small Cap / Nebenwerte300 – 2.000
Micro Cap < 300

Im Allgemeinen bieten die verschiedenen Klassen unterschiedliche Vor- und Nachteile. Dabei ist die Aufteilung des Gesamtmarkts hier dargestellt:

Micro Caps kannst du erst einmal außen vor lassen. Der Großteil des Marktes besteht aus Large Caps. Daran solltest du dich auch grob orientieren. Mid und Small Caps sind dagegen mit 15 und 14 % gewichtet.

Generell sind kleinere Unternehmen volatiler, bieten aber mehr Potenzial zu wachsen. In den letzten 20 Jahren wuchsen sie durchschnittlich um einige Prozentpunkte mehr als der Gesamtmarkt. Allerdings kann dir niemand kann dir garantieren, dass der Trend so bleibt!

Large Caps bieten meist eine Preissetzungsmacht und verkraften Inflation und Krise besser. Small Caps sind dagegen schneller, innovativer und konzentrieren sich oft auf ein oder wenige Kernprodukte.

In Deutschland setze ich fast nur auf Small und Mid Caps, da meiner Meinung nach der deutsche Mittelstand stärker und innovativer ist, als die großen Dax Unternehmen. In den USA finde ich Large Caps attraktiver.

Aber jeder wie er mag. Denk aber immer dran, jeder kann sich irren! Also halte dich zumindest etwas an den Durchschnitt.

Die Dividende des Portfolios

Bis zu dem Punkt unterscheidet sich eine normale Strategie kaum von einer Dividendenstrategie. Jetzt erst beginnt die Aufteilung in verschiedene Dividendenwerte. Ich teile meine Aktien für diesen Schritt in die folgenden Klassen auf:

  • Dividendenaktien (hohe Dividende mit kaum Wachstum)
  • Dividendenwachstumsaktien (kleine stark Wachsende Dividende)
  • Wachstumsaktien (Keine Dividende, starkes Wachstum)
  • Zockeraktien / Unprofitabel Unternehmen (Kein Profit)

Wie ihr die Aktien aufteilt, ist euch überlassen. Je nachdem, welche Strategie ihr anwenden wollt. Eine klassische Dividendenstrategie setzt natürlich in erster Linie auf Dividenden- und Dividendenwachstumsaktien. Trotzdem können auch Wachstums oder sogar Zockeraktien eingestreut werden.

Also Anfänger würde ich euch unprofitabel Unternehmen nicht empfehlen. Es macht zwar Spaß, aber oft ist es tatsächlich nur ein Zock und nichts für die langfristige Geldanlage. Zudem hängen diese Firmen stark von der Marktsituation ab.

Wachstumsaktien kann man auch bei einem Dividendenportfolio einstreuen, wenn der Anlagehorizont hoch ist. Als junger Mensch ergibt es auf jeden Fall Sinn. Durch die Stellschraube lässt sich die Steuerlast verringern.

Dividenden- oder Dividendenwachstumsaktien sollten je nach Alter und Situation zusammengesetzt werden. Als junger Mensch sollte mehr auf Dividendenwachstum geachtet werden und Unternehmen ohne Wachstumschancen sollten gemieden werden.

Dividendenwachstum wird dir noch keine guten Erträge bringen. Erst nach Jahrzehnten sind die Dividenden so hoch, dass sie die Dividendenaktien mit niedrigem Wachstum übertreffen. Bei Dividendenaktien dagegen bekommst du hohe Ausschüttungen, kannst aber kein hohes Wachstum erwarten.

Bist du kurz vor der Rente, würde ich eher Dividendenaktien mit hohen Ausschüttungen vorziehen. Diese bringen Ertrag und Stabilität und wenig Wachstum. Genau, was man in der Rente braucht. Da die Anlagestrategie stark vom Alter und Anlagehorizont abhängt, ist hier eine mögliche Aufteilung in Abhängigkeit des Alters gezeigt:

Natürlich ist dies für jeden anders. Nutze diese Aufteilung nicht als Gesetz, sondern als Inspiration für deine eigene Strategie.

In der Praxis verschwimmen die Dividenden- und Dividendenwachstumsaktien häufig. Es gibt auch höhere Dividenden und Wachstum. Außerdem sollte die Dividendenstabilität auch immer mit betrachtet werden. Dividendenwachstum kann auch nur eine historische Ausnahme sein!

Und was für ein Typ Anleger bist du? Viele übergewichten nur Titel mit hoher Dividende. Andere setzen lieber ganz auf Wachstumsaktien. Auch das ist okay, wenn auch keine Dividendenstrategie mehr.

Warum eine Dividendenstrategie und keine reine Wachstumsstrategie sinnvoll ist

Dividenden sind ein Indikator für gut wirtschaftende Unternehmen. Natürlich gibt es gute Firmen genauso bei reinen Wachstumsunternehmen. Warum eine Dividende (besonders für Anfänger) meiner Meinung nach trotzdem wichtig sind:

  • Dividendenunternehmen geben dir etwas zurück. Besonders in schweren Zeiten. Gerade Anfänger denken, sie können jede Kursschwankung aussitzen. Aber dann verkaufen doch viele in der Krise. Warum? Ein paar Monate rote Vorzeichen auszuhalten, ist einfach. Fünf Jahre dagegen nicht. Dividendenunternehmen geben dir (meist) trotzdem Rendite in Form von Ausschüttungen, motivieren dich und sind tendenziell stabiler.
  • Du willst ja auch heute leben und nicht nur in 30 Jahren, oder? Gerade wenn monatlich ein paar hundert Euro extra kriegst, macht es richtig Spaß und du kannst es jetzt schon für verschiedene Sachen nutzen. Z. B. für die Tilgung einer Immobilie.
  • Du bist flexibler bei der Umsetzung deiner Börsenstrategie und kannst ohne Verkäufe deine Strategie laufend anpassen, in dem du die Dividende reinvestierst.
  • Dividendenunternehmen sind oft „langweiliger“. Langweilig ist an der Börse oft gut, da hier geringere Bewertungen zu finden sind. Gerade Anfänger kaufen dann nicht überteuert. Denk immer daran: Warren Buffett kauft fast nur Dividendenaktien und ist damit einer der reichsten Menschen der Welt geworden.

Aber wie gesagt, im Grunde kann das jeder selbst entscheiden. Keine Dividende ist für mich trotz einer Dividendenstrategie kein Ausschlusskriterium. Unternehmen ohne Dividende haben schließlich die folgenden Vorteile:

  • Geringere steuerliche Belastung für dich, da Ausschüttungen direkt vom Unternehmen investiert werden. Erst beim Verkauf zahlst du Steuern.
  • Oft besser Wachstumsaussichten, da der Ertrag in die Firma investiert werden

Was für eine (Dividenden-)Strategie sonst noch wichtig ist

Die Bewertung der Unternehmen und das Timing der Käufe sind unbedingt zu beachten. Für Anfänger würde ich Sparpläne empfehlen, die regelmäßig Anteile kaufen. Das Markttiming ist selbst für Profis schwer vorherzusagen, weshalb du lieber nicht darauf spekulieren solltest. Kaufe regelmäßig zu allen Zeiten und evtl. in globalen Krisen etwas mehr.

Kaufe keine überteuerten Aktien. Dann handelt es sich in der Regel ein Hype. Hierfür hilft dir oft schon das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Im Allgemeinen solltest du jede Aktie auf die Renditeerwartungen im Verhältnis zur aktuellen Bewertung beurteilen. Das ist aber ein ganz anderes Thema. Dazu bald ein eigener Artikel.

Wichtig ist außerdem eine eigene Aktienanalyse. Du solltest wissen, was ein Unternehmen macht, wovon es abhängt und das Geschäftsmodell verstehen. Solltest du keine Zeit oder Lust darauf haben, setze lieber auf ETFs.

Dividendenstrategie Portfolio als Beispiel

Es gibt viele öffentliche Portfolios mit einer Dividendenstrategie. Ein gutes Portfolio, das für meine Verhältnisse zwar zu viel auf Dividenden und zu wenig auf Wachstum setzt, findest du auf dem Blog von Homo Öconomicus

Ein weiteres öffentliches Dividendenportfolio ist vom Dividendensparer. Er setzt ebenfalls auf Dividenden, streut aber auch die ein oder andere Wachstumsaktie mit ein.

Momentan arbeite ich daran, meine eigene Strategie in einem extra Artikel zu visualisieren. Sobald das fertig ist, werde ich es hier auch hinzufügen 😉

Genug gehört über das Dividendenstrategie-Portfolio? Weitere interessante Themen findest du hier:

Was ist Prokrastination und wie du Prokrastination überwinden kannst

BB Biotech Aktie Aktienanalyse

Basler AG Analyse – Ist Machine Vision ein Wachstumsmarkt?

Die Basler AG ist ein deutscher Hersteller für Bestandteile und Lösungen der Computer Vision. Oder verständlicher ausgedrückt:

Basler stellt Industriekameras mit Zubehör wie Objektiven, Schnittstellen, Beleuchtungen und Software für verschiedene Anwendungen für die Industrie her.

In der Vergangenheit war das ein starker Wachstumsmarkt, da Machine Vision die Grundlage von Automatisierung in vielen Bereichen ist. In der Aktienanalyse von Basler beschäftige ich mit dem Machine-Vision-Markt und analysiere das Unternehmen, um die Aussichten für die Zukunft zu bewerten. Passt die Basler Aktie in das Depot?

futuristische Darstellung der Machine Vision

Wie wichtig ist der Markt für Machine Vision und wie viel Wachstum kann man erwarten?

Das Wort „Machine Vision“ ist nicht unbedingt so bekannt wie künstliche Intelligenz oder Cloud-Hosting. Deshalb folgt erst einmal eine kurze Erklärung, warum der Bereich so bedeutend ist. Anschließend gehe ich auf die zukünftigen Prognosen ein.

Was bedeutet Machine Vision?

Was bedeutet Machine Vision und wofür wird es benötigt? Machine Vision ist, wie der Name schon sagt, das maschinelle Sehen von Produkten, Geräten und Anlagen. Die Augen für Roboter sozusagen.

Doch was bringen uns sehende Maschinen? Ganz einfach: Den Grundbaustein unserer modernen Automatisierung. Hier ein paar Beispiele:


Ein Online Versandhaus möchte die Pakete möglichst schnell zum Versand bereit machen und verschicken. Dafür setzt es automatische Rollbänder und Verpackungsmaschinen ein. Damit die Pakete am richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort für den Versand sind und kaputte Pakete sofort aussortiert werden können, überwachen Algorithmen durch Kameras die Waren, scannen die Kennung und sagen den jeweiligen Transportsystemen wann sie was wohin transportieren sollen.

In der Industrie kommen vor allem in der Qualitätssicherung Kamerasysteme zum Einsatz. Kameras scannen Produkte auf dem vorbeifahrenden Fließband und erkennen Fehler schnell und zuverlässig. Zudem übersendet das Kamerasystem die Information oft an einen Roboter, der das fehlerhafte Teil aussortiert.

Die Daten können aber auch direkt genutzt werden, um die Prozessparameter anzupassen. Erkennt das Kamerasystem bestimmte Veränderungen, wird der Herstellungsprozess angeglichen. In der Stahlindustrie kann dann zum Beispiel die Temperatur des Ofens erhöht oder die Walzenkraft verringert werden. Gleichbleibende Qualität und geringer Ausschuss wird so sichergestellt.

Auch moderne Laserschweißanlagen besitzen Machine-Vision-Komponenten, um die Schweißnaht exakt an den Stellen zu setzen, die durch das künstliche Auge bestimmt werden. Zudem kontrolliert das Kamerasystem die Schweißnaht anschließend auf Qualität und Fehler.


Darum ist Machine Vision ein Zukunftsthema

In der Industrie 4.0, in der die Produktionsdaten vernetzt werden, spielen Kamerasysteme und Software zur Bildverarbeitung eine entscheidende Rolle. Viele Informationen können so rund um die Uhr übermittelt und ausgewertet werden. Es gibt kaum ein Produkt, dass im Herstellungsprozess keine Machine-Vision-Komponenten benötigt. Von Kaffee über Spritzen bishin zu ganzen Autos.

Mithilfe von künstlicher Intelligenz lassen sich die aufgenommenen Bilder schon jetzt von den Maschinen selbst klassifizieren. Das heißt, der Computer erkennt nicht nur das eine Unauffälligkeit vorhanden ist, sondern auch welche es vermutlich ist und was damit passieren soll. Dabei entwickelt er die Fähigkeit fortlaufend weiter und verfeinert seine Entscheidungen im Laufe der Zeit.

Natürlich fallen auch Überwachungskameras unter die Produkte von Basler. Hierunter kann sich vermutlich jeder selbst etwas vorstellen, deshalb gehe ich auf das Thema nicht weiter ein.

Wie ist die Prognose des Machine-Vision-Markets?

Für die Einschätzung des Bildverarbeitungsmarkets können die aktuellen Entwicklungen und Anwendungsgebiete der Kameratechnologie und der Machine Vision analysiert werden.

Eine gute Quelle für die Branchen ist der Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) der regelmäßig Statistiken und Prognosen zum Thema Machine Vision veröffentlicht.

Wovon hängt der Machine-Vision-Markt ab

Im Allgemeinen hängt das Wachstum des Marktes von der wirtschaftlichen Entwicklung in der Industrie ab. Eine hohe Nachfrage entsteht immer dann, wenn Unternehmen Automatisierungsprojekte starten oder neue automatisierte Fabriken bauen.

Automatisierung ist für die Industrie ein wichtiges Thema um Konkurrenzfähig zu sein und zu bleiben. Deshalb werden viele Automatisierungsprojekte unabhängig von der wirtschaftlichen Situation gestartet.

Da das Budget in Krisen dafür deutlich geringer ausfällt, sinken die Anfragen und Aufträge natürlich trotzdem merklich im schlechten wirtschaftlichen Umfeld. Dies schlägt sich auch auf die Bildverarbeitungssysteme von Basler wieder.

Das sagen Studien über die Zukunft der Machine Vision

Eine Studie aus dem Jahre 2020 von MarketResearch geht von einer jährlichen Wachstumsrate des Machine-Vision-Marktes von 8,4 % pro Jahr aus. Dies wird getrieben durch Anwendungen in der Pharma-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie im Bereich Automotive, Biotechnologie und Maschinenbau.

Hier ist natürlich die aktuelle Krise nicht mit eingepreist. Im Krisenjahr 2022 wuchs der deutsche Markt der Machine Vision dennoch um 8 %. Darauf lässt sich schließen, dass der Einfluss der Krise verhältnismäßig gering ist oder erst später kommen wird. Auswirkungen der aktuellen Krise auf die Basler AG sind schon jetzt in der Beschaffungssituation und der Marge zu merken. Dazu aber später mehr.

Auch andere Studien gehen von ähnliches Wachstumsraten aus. Bis zum Jahre 2030 gibt es keine Studien, die eine Abschwächung des Markes prognostizieren.

Meine persönliche Meinung: Automatisierungstechnik wird in den nächsten Jahren stetig steigen. Bildgebende Sensoren und Machine Vision werden immer mehr benötigt. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass das jährliche Wachstum in den nächsten 10 Jahren höher als prognostiziert ausfallen könnte, da neue Anwendungsfälle erschlossen werden:

  • Autonomes Fahren: Autos benötigen immer mehr bildgebende Sensoren
  • Qualitätssicherung durch künstliche Intelligenz: Durch KI können bildgebende Verfahren in mehr Produktionslinien sinnvoll eingesetzt werden.
  • Fortschreiten der vernetzten Industrie (Industrie 4.0)

Das Geschäftsmodell von der Basler AG

Die Basler AG entwickelt, produziert und vertreibt verschiedene Lösungen für die industrielle Bildverarbeitung. Wie so ein System zur Bildverarbeitung aussieht und was du dir darunter vorstellen kannst, zeigt die folgende Grafik:

Schematische Darstellung Machine Vision in einem optischen Inspektionssystem zum Beispiel von der Basler AG
Beispiel für Machine Vision in der Industrie

Anwendungsbeispiel:

Ein Unternehmen (Firma XY) möchte die Herstellung von Spraydosen auf äußere Fehler untersuchen. Stand jetzt haben mehrere Mitarbeiter im 3 Schicht betrieb ein Auge auf das Fließband und sortieren fehlerhafte Flaschen aus.

Aber was verkauft Basler genau?

Um das ganze zu automatisieren, baut sich die Firma XY ein optisches Messsystem in die Produktionslinie ein. Die einzelnen Komponenten können alle von der Basler AG bezogen werden.

  • Das Herzstück des Messgeräts ist der Kamerasensor.
  • Zu jedem Sensor gehört ein Objektiv, das für ein scharfes Kamerabild gebraucht wird
  • Kabel, Schnittstellen und Beleuchtungen sind ebenfalls vorhanden
  • Die Auswertung und Verarbeitung ist größtenteils durch Software gelöst. Hier bietet Basler eine geeignete Software-Umgebung an

Der Sensor + Objektiv nimmt das Bild auf. Die Daten werden übertragen und ausgewertet. Anschließend kann zum Beispiel ein Roboter auffällige Produkte entfernen. Außerdem kann das Messsystem einordnen, ob es sich um einen Kratzer, eine Beule oder einen Druckfehler handelt und die Informationen speichern. In dieser Nische bietet Balser ein ganzes Ökosystem an.

Die Herstellung von Kamerasensoren und das Zusammenspiel der Hard- und Software braucht viel Erfahrung. Zudem ist die Herstellung von Objektiven und Sensoren mit den exakten Einstellungen komplex und bedarf modernste Technologie. Die Qualität von den Komponenten unterscheidet sich je nach Anbieter. Deshalb gibt es in diesen Bereich einen technologiebedingten Burggraben.

Da ich selber schon mit dem Basler Ökosystem gearbeitet habe, kann die hohe Qualität und die einfache Handhabung nur bestätigen.

So stark ist die Basler AG gegenüber der Konkurrenz

Ein weiterer Indikator für die qualitativ hochwertigen Produkte und die Qualität des Unternehmens ist das höhere Wachstum als das, des durchschnittlichen Maschine-Vision-Marktes. Der Umsatz wuchs in den letzten Jahren immer ein Stückchen mehr als der Durchschnitt der Branche, was auf die Gewinnung von Marktanteilen von der Konkurrenz zurückzuführen ist:

JahrUmsatzwachstum Machine Vision MarktUmsatzwachstum Basler AG
2022+ 8 %+ 25%
2021+ 18 %+ 26 %
2020– 7 %+ 5%

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Basler AG sich in einem sehr lukrativen und zukunftsorientierten Markt bewegt und zusätzlich ein vergleichsweise starkes Unternehmen ist.

Strategie und Management von der Basler AG

Die Basler AG ist ein kleines und spezialisiertes Unternehmen aus Deutschland. Dabei verdient es meiner Meinung nach den Titel „Hidden Champion“ in einem der wichtigsten Bereiche der Automatisierungstechnik.

Der Firmengründer Norbert Basler besitzt über eine Holding-Gesellschaft selber noch über 50 % der ausstehenden Aktien. Die Firmenführung ist dadurch sehr langfristig und nachhaltig ausgerichtet. Statt sich auf Erfolg auszuruhen, werden nah am Kunden immer neue und bessere Produkte entwickelt. Aufgrund der kleinen Größe ist Basler agil und kann sich dem schnell wandelnden Marktumfeld in der Automatisierungstechnik optimal anpassen und darauf reagieren.

Basler setzt in erster Linie auf Qualität und Kundenzufriedenheit. Somit sind die Kameras nicht im Niedrigpreissektor angesiedelt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in der Branche sehr gut.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Mitarbeiterführung. Basler hält seine Mitarbeiter sehr lang und die meisten bleiben ihre gesamte Karriere dort. Die Fluktuation beträgt unter 1 %, was die Zufriedenheit der Mitarbeiter unterstreicht.

Die Forschung und Entwicklung konzentriert sich in Zukunft aus strategischen Gründen besonders auf verbesserte Software zur Auswertung der Machine-Vision-Komponenten. Das Basler-Ökosystem soll auf Softwareseite weiter verstärkt werden, sodass Kunden bei ihrer Automatisierung eine umfangreiche und einfach zu bedienende Lösung bekommen. Die gibt es meiner Meinung nach zwar schon jetzt, aber besser geht bekanntlich immer!

Ein weiterer wichtiger Punkt in der Firmenstrategie ist die internationale Expansion und die Gründung weiterer Gesellschaften und Übernahmen in anderen Ländern. Fast 60 % des gesamten Geschäfts kommt aus Asien und auch das größte Wachstum ist dort zu finden. Die Firmenentwicklung hängt demnach stark an der Wirtschaftsentwicklung in China und die Zusammenarbeit mit asiatischen Niederlassungen.

Zudem ist die Basler AG sehr transparent und informiert Investoren umfangreich. Als Investor bekommt man umfassende Einblicke in die Geschäfte und Strategien. Dabei hat man nie das Gefühl, dass kritische Informationen bewusst zurückgehalten werden.

Fundamentale Zahlen der Basler AG

Basler ist ein deutscher Mittelständler und zählt somit zu den Small Caps. Dabei ist Basler trotz des hohen Wachstums und des erfolgreichen Geschäftsmodells in der Vergangenheit relativ unbekannt.

  • Marktwert: 830 Millionen €
  • Anzahl der Aktien: ca. 30.000.000 Stück

Die Umsatzentwicklung

Der Umsatz stieg in den vergangenen Jahren stetig und betrug Ende 2022 in etwa 272 Millionen Euro (ca. 9 € pro Aktie). Das bedeutet zurzeit ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von ungefähr 3. Das ist zwar vergleichsweise hoch, für das erwartete Wachstum und die Branche meiner Meinung nach aber fair. Zum Vergleich: Microsoft hat momentan ein KUV von 8!

  • Umsatz 2022: 272,2 Millionen € ( 9 € pro Aktie )
  • Kurs-Umsatz-Verhältnis: 3
  • Umsatzwachstum 2021-2022: ~ 26 %
  • Durchschnittliches Umsatzwachstum in den letzten 8 Jahren: ca. 16,7 % / Jahr

Das Umsatzwachstum ist verhältnismäßig hoch und trotz der aktuellen Krisen stabil. Ich gehe in der Branche und konkret bei Basler langfristig auch weiterhin von ähnlichen Wachstumsraten aus. Kurzfristig könnte sich die aktuellen Krisen im langsameren Wachstum widerspiegeln. Das ist für mich als langfristigen Investor aber nicht so dramatisch.

Gewinnentwicklung

Anders sieht es beim Gewinn aus. Der beträgt 21,36 Millionen € (ca. 0,71 € pro Aktie). Somit berechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 33. Das ist zwar teuer, im Vergleich zu den vergangenen Jahren aber vergleichsweise normal. Meiner Meinung nach ist das KGV für die Wachstumsprognosen in Ordnung, aber nicht günstig. Sollten die nächsten Quartalszahlen zeigen, dass die Basler AG weiter schwache Auftragseingänge hat, könnte sich die Bewertung weiter verringern.

  • Gewinn 2022: 21,36 Millionen € (0,71 € pro Aktie)
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis: 32
  • Gewinnentwicklung 2021 – 2022: -1 %
  • Durchschnittliche Gewinnentwicklung in den letzten 8 Jahren: 11,6 % pro Jahr

Momentan wächst der Gewinn trotz des Umsatzwachstums nicht. Die Problematik am Beschaffungsmarkt und höhere Kosten der Lieferanten drücken auf die Marge. Bis jetzt konnten die steigenden Kosten nicht auf die Kunden umgewälzt werden. Über längere Zeit wuchs der Gewinn jedoch konstant überdurchschnittlich hoch.

Finanzielle Stabilität

Die finanzielle Stabilität ist bei der Basler AG seit den letzten Jahren immer ähnlich. Die Eigenkapitalquote schwankt zwischen 50 und 60 %. Trotz Übernahmen und Beteiligungen beleibt die Verschuldung konstant und ist nicht weiter besorgniserregend.

  • Eigenkapotalquote: 56,6 %
  • Verschuldungsgrad: 114 %

Der Verschuldungsgrad liegt mit 114 % zwar höher als sonst, aber auch dies ist vollkommen unproblematisch.

Dividendenpolitik

Die Basler AG schüttet jedes Jahr eine (geringe) Dividende aus, die sich mit dem Wachstum des Unternehmens stetig erhöht.

  • Dividende 0,21 € (0,6 %)
  • Dividendenwachstum: 700 % in den letzten 12 Jahren.

Somit ist die Dividende zwar klein, wird allerdings regelmäßig stark erhöht. Dabei gab es immer mal wieder Rücksetzer, doch der langfristige Trend bleibt konstant.

Fazit zur Basler AG

Die Basler AG ist ein kleines innovatives Unternehmen, das mit seinen hochwertigen Komponenten stärker als seine Peer-Group wächst. Dabei bewegt sich das Unternehmen in einer bedeutenden Nische der Automatisierungstechnik.

Rosige Ausschten für die Basler AG

Die Prognosen für die Machine-Vision-Komponenten sind trotz Krise hervorragend. Zudem geht Machine Vision Hand in Hand mit den verschiedensten Zukunftstrends und profitiert davon. Die Basler AG setzt auf Bindung der Mitarbeiter, Kunden und Partner und stellt nachhaltiges Wachstum in den Vordergrund.

Ich denke, das Geschäftsmodell der Basler AG ist vorerst sicher vor Disruption und kann mit dem Fokus auf kundennahe Weiterentwicklung noch Jahrzehnte wachsen. Entwicklungen wie Industrie 4.0, Automatisierung, autonomes Fahren und künstliche Intelligenz erweitern den Nutzen von Machine Vision immer weiter.

Risiken

Ein großes Risiko stellt die hohe Abhängigkeit von Asien und insbesondere China dar. Handelskriege und staatliche Eingriffe können das Wachstum von Basler in Asien unvorhersehbar eindämmen.

Zudem gibt es im Bereich der Machine Vision viel Konkurrenz. Sollte die Innovationskraft gehemmt werden, kann der technologiebedingte Burggraben langfristig nicht mehr gehalten werden. Äußere Einflussfaktoren wie innovatonshemmende (deutsche) Gesetze oder ein neues kurzfristig orientiertes Management verantwortlich sein.

Außerdem ist die Bewertung historisch gesehen noch durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich hoch, obwohl die Aktie stark zurückgekommen ist. Die aktuelle Krise wird für große Auftragseinbrüche bei der Automatisierungstechnik sorgen. Da Automatisierung für Unternehmen alternativlos ist, um konkurrenzfähig zu sein, rechne ich nach einer Krise mit einer umso höheren Nachfrage (Nachholeffekte).

Was ich also tue

Meiner Meinung nach ist die Basler AG ein solides Wachstumsunternehmen und kann durchaus als Beimischung in das Depot, wenn man wie ich von der Technologie überzeugt ist. Dabei sollte die Position aufgrund der Risiken nicht überdurchschnittlich groß sein. Zudem würde ich die gesamte Position aufgrund der erhöhten Bewertung nicht auf einmal aufbauen. Eine erste Tranche oder als Sparplan ist der Kauf sicher besser geeignet.


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Was ist eine Gewohnheit und warum du aktiv daran arbeiten solltest

Eine Gewohnheit ist eine Aktivität, die so weit in dein Unterbewusstsein verankert ist, dass du sie ohne nachdenken ausführen kannst. Dein Körper spielt sozusagen das antrainierte Verhalten automatisch ab. Das Ganze hat natürlich Vor- und Nachteile:

  • Es kostet keine Mühe, die Gewohnheit auszuführen. Gute Gewohnheiten halten dich ohne Mühe gesund, fit und produktiv. Oft musst du nicht einmal dabei nachdenken.
  • Gewohnheiten ändern ist langjährig, da das Verhalten erst in unser Unterbewusstsein eindringen muss. Schlechte Gewohnheiten ändern ist schwieriger als neue aufzubauen.

Was heißt das jetzt? Ich erkläre dir es an ein Beispiel:


Du nimmst dir vor, täglich Sport zu machen. Am Anfang fällt es dir noch leicht, doch nach ein paar Wochen zwingst du dich jeden Tag dazu. Du hast einfach keine Lust. Du wirst wahrscheinlich schnell aufgeben. Ist der tägliche Sport nun aber eine feste Gewohnheit, stört es dich kaum. Du bleibst sportlich und gesund, ohne Dinge zu tun, die dir schwerfallen. Gute Ergebnisse ohne Stress!

Ein weiteres Beispiel ist das tägliche Lesen. Die meisten Menschen haben die Gewohnheit, abends fernzusehen. Es ist gar nicht mehr so leicht, den Fernsehen auszulassen. Eben, weil das Fernsehen eine verankerte Gewohnheit geworden ist. Jeder weiß, dass täglich lesen, sinnvoller und gesünder ist. Warum machen wir es dann nicht? Weil vorher die Gewohnheit des täglichen Fernsehens in tägliches lesen umgewandelt werden muss. Doch das ist ohne das Verständnis von Gewohnheiten sehr schwer.


Wenn du die Kontrolle über Gewohnheiten erlangst, ändert sich dein Leben. Damit meine ich nicht allen Spaß aus deinem Leben auszuschließen. Gelegentlich kannst du immer noch ungesund essen, Alkohol trinken, Fernsehen und Faulenzen. Aber nicht jeden Tag. Durch Gewohnheiten lernst du nicht „gute Dinge“ gegen deinen Willen zu tun. Du lernst gesunde und sinnvolle Dinge ohne Einschränkungen ungesunden Dingen vorzuziehen.

Genug erklärt, jetzt geht’s ans Eingemachte. Als Nächstes erkläre ich dir, warum Gewohnheiten sinnvoll sind und wie du Gewohnheiten änderst!

Warum Gewohnheiten ändern schwer ist, du es aber trotzdem schaffst

Gewohnheiten ändern dauert. Hieran ist nichts zu rütteln. Die Wissenschaft ist sich einig und nennt in etwa 60 Tage. Aus eigener Erfahrung kann ich nur zustimmen. Das Gute aber ist, dass es nach der Zeit abgeschlossen ist.

Stört es dich morgens, die Zähne zu putzen? Mich nicht. Im Gegenteil. Ohne Zähne putzen fühle ich mich unhygienisch. Doch warum stört uns das tägliche Zähneputzen nicht? Ganz einfach, es ist eine Gewohnheit, die wir als Kind gezwungenermaßen aufgebaut haben. Dein Ziel ist, dass alles so einfach wird, wie Zähneputzen.

Wie läuft das Bilden einer Gewohnheit ab? Der folgende Graph zeigt es dir. Der Start ist einfach. Du bist motiviert und wirst dein Vorsatz regelmäßig verfolgen. Am Anfang des Jahres sind alle Fitnessstudios voll.

Gewohnheiten ändern wird erst nach der anfänglichen Motivation schwer und braucht 60 Tage, bis die neue Gewohnheit etabliert ist. Das Ganze wird in einem Verlauf dargestellt.

Dann nach spätestens 2 Wochen wird es immer schwieriger. Es wird zu Last, du raffst dich aber noch irgendwie auf.

Nach 1 Monat wird es erst so richtig schlimm. Du setzt dein Vorhaben die ersten Male aus und bekommst ein schlechtes Gewissen. Hier geben die meisten Menschen auf. Im Februar sind die Fitnessstudios wieder leer.

Wenn du sehr diszipliniert bist oder die richtigen Tricks kennst, passiert das nicht. Erfolgreiche Menschen wissen, dass gerade an dem Punkt weiter gemacht werden muss. Das Durchhaltevermögen wird belohnt. Nach 60 Tagen ist die Gewohnheit gebildet und es wird immer einfacher. Irgendwann ist der Gang ins Fitnessstudio wie Zähneputzen.

Doch wie schaffst du es, die harte Zeit zu überbrücken? Fakt ist, die meisten Menschen überschätzen ihr Durchhaltevermögen. Einfach probieren wird schwierig! Hier musst du ansetzen und verschiedene Tipps und Tricks aus der Wissenschaft anwenden. Um die konkreten Tipps geht es im nächsten Kapitel.

So lassen sich Gewohnheiten ändern – Konkrete Tipps

In diesem Abschnitt gebe ich dir konkrete Tipps, wie du es schaffst, die vollen 60 Tage an deiner Gewohnheit zu arbeiten. Viele davon wende ich selber an. Ich verspreche dir, dass du mit diesen Tipps die 60 Tage überstehen wirst!

Tipp 1: Gewohnheit ändern Stück für Stück ohne übertreiben

Der wichtigste Tipp gleich zu Beginn. Übertreibe nicht. Mach langsam, aber stetig. Nimm dir nicht gleich vor, den Marathon zu rennen, sondern gehe erst mal Schritt für Schritt nach vorn. Damit es klappt, beachte die folgenden Regeln:

Baue nur eine Gewohnheit gleichzeitig auf! Wie schon gesagt, sich einen Vorsatz fassen ist einfach. Die ersten Tage der Umsetzung auch. Aber wenn nach ein paar Wochen die Motivation nachlässt, dann ist es einfacher eine Sache durchzuziehen, als zwei oder mehr. Je mehr Gewohnheiten du gleichzeitig bildest, desto wahrscheinlicher wirst du aufgeben!

Nehme dir vor nicht zu viel vor, sondern ändere deine Gewohnheit Stück für Stück. Viele Menschen möchten abnehmen und starten die extremsten Diäten, die sie finden können. Dann gehts schließlich schneller. Das ist allerdings ein beliebter Fehler. Fast jeder wird die Diät nach ein paar Wochen wieder aufgeben oder schummeln.

Klar, es gibt auch Mindset-Monster, die das schaffen, aber die Regel ist das nicht. Also starte eine Diät Stück für Stück. Fange erst einmal an, 1 Tag die Woche kalorienarm zu essen. Hast du dich daran gewöhnt, erhöhst du es auf 2 Tage. Und so weiter. Die Chance, dass du aufgibst, ist deutlich geringer. Gutes braucht nun einmal Zeit!

Tipp 2: Gute Gewohnheiten offensichtlich machen und schlechte verstecken

Gute Gewohnheiten müssen offensichtlich sein. Schlechte dagegen so gut versteckt wie möglich. Dein Umfeld entscheidet über dein Durchhaltevermögen. Hier ein Beispiel:


Das Süßigkeitenglas steht direkt im Wohnzimmer. Du siehst es jeden Tag, hast dir aber vorgenommen, nur noch 1-mal die Woche daranzugehen. Alleine die Präsenz der Süßigkeiten in deinem Blickfeld machen dir das Leben schwer.


Die Lösung ist einfach. Verstecke das Glas mit den Süßigkeiten in einen Schrank. Oder noch besser: kaufe gar nicht erst Süßigkeiten. Wenn der Drang kommt und du erst einkaufen musst, um ihn zu stillen, ist der Aufwand so hoch, dass du freiwillig drauf verzichtest. Diese Taktik ist zwar hart, aber effektiv.

Hier ein weiteres Beispiel:


Ein anderes Beispiel betrifft das Joggen gehen. Wenn du regelmäßig laufen willst, verstecke bloß nicht deine Laufschuhe. Stell sie offensichtlich an die Tür, dass du sie jeden Tag siehst. So wird es deutlich einfacher, die Gewohnheit zu bilden.


Tipp 3: Nehme dir die Sachen richtig vor

Mache deine Vorhaben so konkret wie möglich. Sage nicht: „Die Woche mache ich 3-mal Sport“.


Sage dir selber stattdessen: „Montag mache ich um 18 Uhr Sport im Fitnessstudio, Dienstag um 19 Uhr zu Hause und Freitag um 15 Uhr im Park“.


Das hört sich banal an, wird dich aber unterbewusst sehr unterstützen. Füge jedem Vorhaben Zeit und Ort hinzu. Hier ist sich die Wissenschaft einig.

Tipp 4: Koppeln deine Gewohnheiten

Ein mächtiger Tipp ist das Verbinden von Gewohnheiten. Koppel eine Gewohnheit an eine andere Gewohnheit und führe beide immer nacheinander aus. Hier ein Beispiel:


Du willst 2-mal die Woche ins Fitnessstudio. Doch du kannst dich nachmittags immer schlecht aufraffen. Der Tag war lang, die Arbeit anstrengend und eigentlich würdest du lieber Fernsehen. Eine Lösung ist das Koppeln der Gewohnheit an etwas anderem. Zum Beispiel den Heimweg nach der Arbeit. Fahre immer direkt nach der Arbeit ins Fitnessstudio.


Du kannst Gewohnheiten natürlich auch mit anderen Dingen koppeln, die dir Spaß machen. Nehmen wir an, du schaust jeden Abend eine Serie. Dann verbinde die Serie doch einfach mit 20 Liegestützen oder einer Hausarbeit. Vor oder nach jeder Folge wird die Gewohnheit ausgeführt.

Besonders geeignet ist dieser Tipp in deiner Morgenroutine. Jeder hat ein Haufen Gewohnheiten morgens, die alle automatisch nach und nach ablaufen. Hier ist es (zumindest für Morgenmenschen) besonders einfach, eine weitere einzubauen.

Tipp 5: Mach es so einfach wie möglich

Dieser Tipp ist mein persönlicher Favorit. Für mich ein echter Game-Changer.

Eine Gewohnheit muss so einfach wie möglich sein. Genauer gesagt, die Hürde anzufangen muss möglichst gering sein. Du hast sicher selber schon gemerkt, dass eigentlich nur das Anfangen schwierig ist.

Doch wie macht man das? Nimm dir so wenig wie möglich vor. Hört sich blöd an, führt aber hinterher doch zu mehr. In der folgenden Tabelle findest du ein paar Beispiele:

IntentionAlter VorsatzNeuer Vorsatz
Mehr lesenJeden Tag ein KapitelJeden Tag 1 Minute lesen
Mehr Sport3 mal die Woche für 1,5 Stunden Sport3 mal die Woche für 20 Minuten sport
Gesünder leben oder Gewicht verlierenKeine Süßigkeiten mehr und nur noch gesund essenSüßigkeiten nur noch in Gesellschaft
Mehr an meinem eigenen Projekt arbeitenJeden Tag 2 Stunden an dem eigenen Projekt arbeitenJeden Tag 1 Minute an dem eigenen Projekt arbeiten

Die Hürde anzufangen muss lächerlich niedrig sein.


Aus eigener Erfahrung kann ich dir versichern, dass es echt einfach ist, mit Lesen anzufangen, wenn du nur dir nur mindestens 1 Minute vorgenommen hast. Ebenso einfach ist der Gang zum Sport, wenn du nur 20 Minuten machen willst.


Der Trick an der Sache ist, dich zu Anfangen zu bewegen. Bist du einmal dabei, wirst du ganz sicher nicht nur eine Minute lesen, sondern je nach Laune eine Stunde.

Der Nachteil ist, dass du es nicht für alles anwenden kannst. Wenn du mehr sparen möchtest, ist der weniger-gleich-mehr Ansatz natürlich kontraproduktiv.

Tipp 6: Behalte den Spaß!

Es gibt verschiedene Tipps, wie du den Spaß behalten kannst. Gewohnheiten ändern ist wie so vieles in Gesellschaft lustiger. Suche dir ein Partner und pusht einander. Die, die in Gesellschaft zum Sport gehen, behalten die Gewohnheit statistisch gesehen häufiger!

Was ebenfalls ein großer Einfluss hat, ist die Art der Gewohnheit. Mache, wenn möglich das, was dir gefällt. Klar, das geht nicht immer, aber doch häufig. Die Gewohnheit, mehr Sport, kann schließlich alles sein. Wieso nicht Klettern gehen statt Joggen, wenn es dir mehr liegt?

Tipp 7: Tracke deine Gewohnheiten

Es gibt viele Möglichkeiten, Gewohnheiten zu tracken. Sowohl offline als auch online. Suche dir hier am besten das passende Tool aus. Ich zum Beispiel verwende den Loop Habit Tracker. Der ist einfach und motiviert mich wahnsinnig.

Das Tracken macht Spaß und hilft dir, deinen Fortschritt zu sehen. So überbrückst du die 60 Tage zum Bilden deiner Gewohnheit ohne Probleme.

Tipp 8: Setze niemals 2 mal hintereinander aus

Jeder hat mal einen schwachen Tag. Es kann durchaus sein, dass du deine angehende Gewohnheit aussetzen wirst. Wir sind schließlich alle nur Menschen und ein schlechter Tag wird kommen.

Sei nicht zu hart mit dir und ärger dich nicht. Es ist nun mal passiert. Wichtig ist jetzt nicht aufzugeben. Was auch passiert, ein Fehler darf passieren. Aber niemals darfst du zweimal hintereinander aussetzen. Dann wäre deine Gewohnheit hinüber und es kostet deutlich mehr kraft und aufwand weiterzumachen.

Warum du auch nach 60 Tagen dranbleiben musst

In der Regel hast du nach 60 Tagen eine Gewohnheit gebildet. Dir fällt es womöglich immer leichter. Je länger eine Gewohnheit geht, desto fester ist sie in dein Unterbewusstsein verankert. Trotzdem solltest du jetzt dranbleiben.

Wenn du meinen Tipp 1 angewendet hast, wurde die Gewohnheit im Vorfeld vereinfacht. Nun ist es an der Zeit, die vorhandene Gewohnheit weiter auszubauen.


War dein Ziel täglich kalt zu duschen, hast du womöglich angefangen immer am Ende beim Duschen kurz auf kalt zu drehen. Nun kannst du die Dauer des kalten Wassers schrittweise erhöhen, um irgendwann dann nur noch kalt zu duschen.


Möglicherweise fragst du dich, warum irgendjemand das machen sollte. Das klingt schließlich furchtbar, regelmäßig kalt zu duschen. Jeden Tag kalt duschen verändert nachweislich dein Immunsystem, sodass du kaum noch krank wirst. Zusätzlich sparst du Energie und jede Menge an Geld.

Deine Gewohnheit ist leider nicht für immer. Du musst sie schützen. Es gibt viele Auslöser, die deine Gewohnheit auf die Probe stellen. Krankheit, Urlaub, Umzüge und stressige Zeiten werden dich dazu zwingen Pausen zu machen. Danach wird es nochmal schwer. Fängst du nicht schnell wieder an, ist deine Gewohnheit weg und du musst neu anfangen sie aufzubauen. Aber auch das ist möglich.

Gewohnheiten ändern mit diesen Buchtipps

Ich kann jedem nur Nahelegen sich einmal tiefer mit dem Thema Gewohnheiten ändern zu beschäftigen. Dafür kann ich die beiden folgenden Bücher empfehlen:

Die 1 % Methode ist das Buch, wenn es um die Bildung von Gewohnheiten geht. Jeder, der ein erfolgreiches Leben anstrebt, sollte es lesen. Dabei orientiert sich der Autor an wissenschaftlichen Studien und dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Viele Tipps und Tricks auf dieser Seite wirst du auch dort wiederfinden.

Miracle Morning legt den Fokus auf die Morgenroutine, die ja im Grunde aus vielen Gewohnheiten zusammengesetzt ist. Aus dem Buch kannst du ebenfalls sehr viel mitnehmen für das eigene Leben.

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So kannst du Prokrastination überwinden
Die Besten Bücher für mehr Produktivität

Was ist Prokrastination und wie du Prokrastination überwinden kannst?

Jeder kennt es. Dinge müssen erledigt werden, doch wir schieben es immer weiter auf. Alles andere ist dann interessanter. Der Hausputz, das Handy oder sogar die weiße Wand. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Prokrastination überwinden kannst.

Damit auch du damit keine Probleme mehr bekommst, müssen wir erst einmal die Frage klären und verstehen: Was ist Prokrastination?


Legomännchen am Schreibtisch suggeriert das Thema Prokrastination überwinden und die Frage was ist Prokrastination

Was ist Prokrastination?

Prokrastination bedeutet das Aufschieben von Aufgaben. Meist betrifft das unliebsame Arbeiten, die der Mensch aus verschiedenen Gründen nicht machen möchte. Das Verstehen und Aushebeln der Gründe sind der Schlüssel zum Überwinden der Prokrastination. Die werde ich im nächsten Abschnitt noch einmal genauer durchgehen und dir konkrete Lösungen zeigen. Hier sind erst einmal Beispiele für Prokrastination:

  • Der Klassiker: Die Klausur oder Abgabe der Bachelorarbeit ist in 4 Wochen. Du fängst erst eine Woche vorher an wirklich intensiv daran zu arbeiten und bekommst großen Zeitdruck. Auswirkung: Deine Ergebnisse/Noten werden schlechter
  • Die Steuererklärung muss irgendwann gemacht werden. Du schiebst es auf und bekommst ein immer schlechteres Gewissen. Auswirkung: Du fühlst dich schlecht
  • Du willst nebenberuflich ein Projekt voranbringen (Blog schreiben, Gartenhaus bauen). Es wird immer weiter aufgeschoben, bis du dein Projekt schließlich verwirfst. Auswirkung: Du erreichst nicht deine persönlichen Ziele.
  • Im Büro bringst du nicht das wichtige Projekt voran, da hier eine Aufgabe gemacht werden muss, die dir schwerfällt. Stattdessen machst du unwichtigere Dinge, wie Mails schreiben oder Aufgaben ohne Priorität. Auswirkungen: Deine Karriere leidet!

Dabei ist das größte Problem das schlechte Gewissen, das uns während der Prokrastination ständig verfolgt. Niemand will Dinge aufschieben und genau das spüren wir innerlich auch.

Zuerst einmal ist wichtig zu verstehen, dass Prokrastination nicht ungewöhnlich ist. Im Gegenteil, es gibt kaum ein Schüler oder Studenten, der es nicht macht. Von Natur aus macht es praktisch jeder mal. Auch auf der Arbeit werden unliebsame Aufgaben oft nach hinten geschoben. Jeder erfolgreiche Mensch hat irgendwann gelernt, damit umzugehen und die Prokrastination zu überwinden. Die gute Nachricht ist, dass auch du lernen kannst Prokrastination zu überwinden!

Prokrastination überwinden

Wie schon angedeutet gibt es keinen Supertipp, mit dem man alle Arten von Prokrastination überwinden kann. Mann muss schon etwas genauer hinschauen. Der erste Schritt ist das Erkennen von Prokrastination. Anschließend sollte der Grund für das Verhalten bestimmt werden. Hat man sich überlegt, was der Grund sein kann, geht es an die darauf abgestimmte Lösung des Problems.

Aber welche Gründe gibt es für Prokrastination? Darauf gehe ich mit einer passenden Lösung in den nächsten Abschnitten ein.

Die Aufgabe erscheint zu schwer (Überforderung)

Einer der häufigsten Gründe ist die Überforderung. Meist ist die Aufgabe nicht wirklich zu komplex und schwierig für dich. Der Kopf denkt es nur. Du weißt nicht so recht, wie du anfangen sollst und schiebst die Aufgabe immer weiter vor. Manchmal planst du auch Ewigkeiten, ohne mit der eigentlichen Aufgabe anzufangen. Zum Beispiel sind das neue Projekte, Aufgaben oder Kapitel einer Hausarbeit.

Wir fühlen uns oft, als ständen wir dann von einem hohen Berg. Sobald man angefangen hat und im Flow ist, geht es voran und macht sogar Spaß. Aber der Anfang ist einfach jeden morgen wieder schwer. Was kannst du also dagegen tun?


Tipp 1: Blicke zurück. Wie oft hattest du schon Situationen, wo du zu Beginn überfordert warst und hinterher hat doch alles geklappt. Akzeptiere, dass es so sein kann und mache dir bewusst, dass du es auch dieses Mal schaffen wirst.

Tipp 2: Schaue dir nicht den hohen Berg an, sondern laufe einfach schon mal in Trippelschritten los. Breche deine Aufgabe in einzelne Unteraufgaben herunter. Zerlege dein Kapitel der Hausarbeit in Abschnitte und starte einfach.

Tipp 3: Manchmal sind wir am Nachmittag nicht mehr frisch genug, um anspruchsvolle Aufgaben zu erledigen. Das ist vollkommen normal. Lege deine Aufgaben, die dir schwerfallen bewusst an Stellen des Tages, wo es dir besonders leicht fällt, diese zu machen. Ich zum Beispiel mache meine wichtigsten Aufgaben immer Vormittags. Sollte es nicht anders gehen, lade deine Akkus eben wieder auf. Spazieren gehen, ein Kaffee, was auch immer dir hilft.

Tipp 4: Der Start muss nicht perfekt sein. Starte einfach. Es ist nicht schön? Egal, dann wird es neu gemacht. Fehler gehören zum Prozess! Hauptsache, du hast gestartet. Perfektion sollte dir zu Beginn egal sein.

Tipp 5: Mache dir den Start so einfach wie möglich. Wenn man sich vornimmt, jeden Tag zwei Stunden Sport zu machen, wird es nicht funktionieren. Nimmst du dir vor, jeden Tag eine Minute Sport zu machen wird es klappen. Es ist dadurch einfacher zu starten. Was ist schon eine Minute. Oft trainierst du dann aber nicht nur eine Minute, sondern doch eine Stunde.

Tipp 6: Nutze feste Uhrzeiten. Starte zum Beispiel jeden Morgen um 8 Uhr. Eine Routine wirkt Wunder. Bevor du startest, solltest du nicht Fernsehen oder Zocken. Fang entweder sofort an oder mache davor etwas, dass dich direkt auf einen produktiven Tag einstimmt (Lesen, Sport)

Tipp 7: Dieser Tipp ist besonders wichtig, wenn du besonders viele verschiedene Aufgaben zu tun hast und deshalb prokrastinierst. In dem Fall ist der Fokus besonders wichtig. Achte unbedingt darauf, die Dinge einzeln anzugehen und abzuschließen. Ein springen zwischen den Aufgaben macht dich unproduktiv und verstärkt deine Prokrastination!


Die Aufgabe ist zu langweilig (Unterforderung)

Manche Aufgaben sind auch einfach unterfordernd. Dies erkennt man meistens, dass alle anderen Arbeiten spannender sind. Versuchst du dich dann doch dranzusetzen, ist jede Ablenkung recht. Das Handy, YouTube oder sogar der Nachbar, den du aus dem Fenster siehst. Hierfür gibt es viele Tipps, mit denen du auch langweilige Aufgaben schnell erledigen kannst. Klar ist eins: Auch monotone Aufgaben gehören dazu und sind ohne Prokrastination oft schnell gemacht.


Tipp 1: Oft bestehen solche Aufgaben vielen monotonen Schritten, die sich ständig wiederholen. Nutze hierfür Checklisten. Musst du 100 Klausuren kontrollieren, kannst du nach jeder Klausur deine Liste abhaken. Das motiviert tatsächlich und macht Spaß.

Tipp 2: Vermeide Ablenkung um jeden Preis. Gerade bei langweiligen Aufgaben sind Ablenkungen besonders problematisch. Stelle dein Handy auf Stumm und schließe wenn möglich die Tür. Es kann auch sinnvoll sein, alles was dich ablenkt in einen anderen Raum zu verbannen. Räume dein Schreibtisch auf und werde auf andere weise kreativ. Es gibt sogar Menschen, die Prokrastination durch gebuchte Hotelzimmern umgehen. Das ist vielleicht kein Tipp für jeden, die Tatsache Geld für etwas bezahlt zu haben, motiviert einen allerdings besonders.

Tipp 3: Setze dir auch hier feste Zeiten und belohne dich danach mit etwas gutem. Besonders effektiv kann auch ein Wettbewerb sein, wer schneller die langweilige Arbeit erledigt. Schließlich sollte man immer das beste draus machen!

Tipp 4: Manchmal kann Sachen mit etwas spannenderen verbinden. Früher musste ich Unmengen an Karteikarten für eine Klausur auswendig lernen. Warum weiß ich bis heute nicht! Beim Lernen bin ich oft durch den Wald spaziert, da ich mich sonst nicht aufraffen konnte. Für monotones Auswendiglernen war der Einfall damals ideal und hat mir unfassbar geholfen. Sei Kreativ!


Andere Gründe, warum dir das Anfangen schwer fällt

Manchmal gibt es auch tief sitzende Gründe, die dich bei deiner Arbeit hindern. Hier musst du selber überlegen, was der Grund sein kann. Meist haben sie psychische Ursachen. Typische Beispiele sind:


Beispiel 1: Introvertierte oder schüchterne Menschen kostet es manchmal Überwindung, mit fremden Menschen zu sprechen und relevante Sachen abzuklären. Benötigen sie Hilfe eines Kollegen um weiter zu kommen, schieben sie ihre Aufgabe einfach nach hinten und prokrasinieren.

Tipp 1: Sollte es bei dir so sein, mache dir klar, dass du die Aufgabe früher oder später ohnehin machen musst. Also hilft dir Aufschieben nicht und du wächst daran. Je älter man wird, umso weniger Probleme wird man damit haben. Setze dir hier am besten feste Zeiten, an denen du Aufgaben erledigst, die dir schwerfallen.

Beispiel 2: Bei extrovertierten Menschen ist es oft genau umgekehrt. Bist du so ein Mensch, fällt dir das fokussierte Arbeiten alleine möglicherweise schwer.

Tipp 2: Versuche hier jede Ablenkung zu vermeiden. Schließe die Tür und stell das Handy in den Flugmodus.

Beispiel 3: Stell dir vor, du hast einen Arzttermin oder Geburtstag vergessen und musst dort anrufen und dich entschuldigen. Viele Menschen schieben vor allem solche Gespräche gerne vor sich hin. Dies beruht auf der Angst der Konfrontation.

Tipp 3: Je länger du wartest, desto schlimmer wird es. Also such dir einen festen Termin aus, an dem du dort anrufst. Zum Beispiel morgen um 9 Uhr rufe ich an. Nehme dir dann das Handy und wähle sofort, ohne viel nachzudenken. Denke immer daran, danach wirst du dich besser fühlen.

Achtung: Sehr starke Prokrastination kann in seltenen Fällen sogar eine psychische Störung sein. Solltest du selber nichts dagegen tun können und bekommst du dadurch starke Einschränkungen im Leben, solltest du dir professionelle Hilfe suchen.


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Top 3 Bücher: Unternehmer werden

~Game Changer für dich ~ Top 3 Bücher für Unternehmer~

Viele junge Menschen wollen Unternehmer werden. Dabei würden die meisten harte Arbeit durchaus in Kauf nehmen. Das größere Problem ist der für die meisten der Anfang. Schnell stellt sich die Frage: „Wie soll ich starten?“ Und noch schlimmer, was mache ich falsch, wenn nach Monate harter Arbeit nichts bei rum kommt?

Die Realität ist meist so, dass viele Interessierte am Unternehmertum schon früh ohne Erfolg alles Mögliche probieren. Blogs, Youtube, Drop Shipping und so weiter. Wie schafft man aber nun das Aufbauen eines erfolgreichen Unternehmens?

Meist ist der Unterschied das Durchhaltevermögen und die Fähigkeit Fehlschläge wegzustecken. So einfach ist das. Es wird immer weiter gemacht. Auch nach zwei Jahren ohne Erfolg, muss regelmäßig gearbeitet werden.

Es klappt nicht? Dann heißt es lernen, nachdenken und anpassen. Doch niemals aufgeben. Aber ohne Beispiel wird man dies nicht verstehen. Darum folgen hier meine Top 3 Bücher, um Unternehmer zu werden:

Platz 3: Elon Musk: Wie Elon Musk die Welt verändert – Ashlee Vance

AutorAshlee Vance
Seitenzahl384 Seiten
Eigene Bewertung9 von 10 Punkten
Link*https://amzn.to/3bQ5pZ0
Preis19,99€
VerlagFinanzBuch Verlag

Wenn es um das Thema Unternehmertum geht, kommt an Elon Musk nicht vorbei. Mein Top 3 Buch für Unternehmer ist die Autobiografie, in der sein harter Weg zu den bekannten Unternehmen PayPal, Tesla und SpaceX beschrieben wird.

Natürlich kann man auch Unternehmer sein, ohne direkt das neue Tesla anzustreben. Aber im Kern ist der Werdegang ähnlich. Jahrelange regelmäßige und Arbeit ohne viel Anerkennung, mit ständigen Rückschlägen waren auch für ihn an der Tagesordnung.

Viel spannender aber, wie fing alles an? Der Grundstein war die Kindheit, in der Elon Musk teilweise 2 Bücher pro Tag las. So entwickelte er neben tiefgehenden Wissen die Fähigkeit sich in alle möglichen Themenbereiche extrem schnell einzuarbeiten.

Wie ging er vor, als die Idee von SpaceX geboren wurde? Er tauchte in die Szene ein und lernte von allen Geeks, die sich mit Marsreisen „auskannten“. Er las Bücher ohne Ende über Raumfahrt und setzte ein Großteil seines Geldes ein. Das ganze Leben wurde nach dem Thema „Reisen zum Mars“ ausgerichtet.

Natürlich muss es nicht so extrem sein. Trotzdem sollte jeder Unternehmer dieses Buch gelesen haben und ist zu Recht unter meinen Top 3 Büchern für Unternehmer.

Platz 2: Shoe Dog: Die offizielle Biografie des NIKE-Gründers – Phil Knight

AutorPhil Knight
Seitenzahl448
Eigene Bewertung9 von 10 Punkten
Link*https://amzn.to/3bQ5pZ0
Preis19,99€
Verlag‎ FinanzBuch Verlag

In dem Buch Shoe Dog geht es um die Biografie des Firmengründers von Nike. Für mich einer der interessantesten Firmengeschichten überhaupt.

Phil Knight fand früh ein Thema, für das er sich begeisterte: Schuhe! Er hatte die einfache Idee, qualitativ hochwertige Sportschuhe aus Japan in den USA weiterzuverkaufen. Er war der Meinung, dass sich die hochwertigen japanischen Schuhe besser verkaufen würden, als die „schlechten“ heimischen Schuhe.

Alles fing an, in dem er sich Geld von seiner Familie borgte, um ein Abstecher nach Japan zu machen und irgendwie mit seiner auserwählten Schuhfirma in Kontakt zu kommen. Wie viele Unternehmer schaffte er es durch Kreativität und Vorbereitung ein Paar Schuhe für den Weiterverkauf zu bekommen.

Danach stiegen die Verkäufe stetig an und die Firma wuchs Jahr für Jahr. Jedes Mal bestellte er sich doppelt so viele Schuhe bei seinen Partnern in Japan, wofür er sich Unsummen an Kapital von seiner Bank lieh.

Jedes Mal aufs neue setzte er alles auf eine Karte und umschiffte jedes Problem nur knapp. Als die Firma nach vielen Jahren groß genug war, um eigene Schuhe zu produzieren, ging es erst richtig los.

Ich kann jeden empfehlen das Buch zu lesen und sich bei jeden Rückschlag im Leben zu erinnern. Das Buch ist eins der besten Beispiele, was Unternehmertum ist und was dafür wichtig ist. Am Anfang muss nichts perfekt sein, es muss nur irgendwie klappen! Aber auch als Angestellter sollte das Buch gelesen werden.

Platz 1: Das Tor zum Erfolg – Alex Banayan

AutorAlex Banayan
Seitenzahl352
Eigene Bewertung10 von 10 Punkten
Link*https://amzn.to/3bQ5pZ0
Preis20,00€
Verlag‎ FinanzBuch Verlag

Zugegeben, zuerst war die Titel für mich abschreckend. „Das Tor zum Erfolg“ klingt für mich wie ein 0815 Selbsthilfebuch, dass höchstens den Autor erfolgreich macht, nicht aber den Leser.

Mann habe ich mich da getäuscht! Da mir das Buch dringend empfohlen wurde, las ich es und es ist definitiv unter den besten Büchern, die ich je gelesen habe.

Es handelt um einen jungen Studenten, der verstehen wollte, wie die erfolgreichsten Menschen überhaupt angefangen haben. Meist gibt es Biografien über den großen Erfolg von Lady Gaga, Bill Gates und Warren Buffett, aber nie ausreichende Informationen zu der harten Anfangszeit.

Also setzte er sich in den Kopf, all die bekannten Menschen zu interviewen. Doch wie schafft man es, Bill Gates zu treffen? Das beschreibt die Mischung aus Biografie und Story anschaulich.

Es ist schwer und langwierig, aber möglich! Zudem streut das Buch die Gedanken der erfolgreichsten Unternehmer aus den Interviews geschickt ein.

Die Geschichte erzählt im Grunde eine Kette von Rückschlägen, die den Autor in seinem Vorhaben doch irgendwie erfolgreich macht. Jeder Rückschlag wird durch Durchhaltevermögen weggesteckt und immer kreativere Methoden werden probiert.

Im Laufe des Buches versteht Alex Banayan durch seinen eigenen harten Weg und der Ratschläge seiner Befragten den Schlüssel zu außergewöhnlichen Erfolg. Alle gingen den dritten Weg, den es eigentlich gar nicht gibt. Was das bedeutet ist dir überlassen.

Für alle Lebensbereiche sind wertvolle Lektionen in dem Buch. Ich habe vorher bei kaum einem Buch so oft geschmunzelt. Es ist einfach zu gut, wie die wildesten Ideen komplett schieflaufen, er trotzdem darüber lacht und weitermacht.


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BB Biotech Aktienanalyse

Die Biotechnologie ist für viele Investoren einer der innovativsten Branchen am Aktienmarkt. Gleichzeitig ist gerade diese Branche für themenfremde Menschen sehr schwer zu durchschauen und zu verstehen. Doch wie kann man trotzdem an dem Potenzial der Biotechnologie partizipieren, ohne den gesamten Bereich mit ETFs abzudecken oder teure Fonds zu nutzen? Hier bietet sich die Aktie der BB Biotech AG an. Ähnlich wie Berkshire Hathaway von Warren Buffett ist BB Biotech eine Holdinggesellschaft für den Bereich der Biotechnologie. Wie das Geschäftsmodell funktioniert und ob es sich dabei um eine lukrative Investition handelt, erfahrt ihr in dieser Aktienanalyse.

Das Geschäftsmodell von BB Biotech

Das Geschäftsmodell einer Holding unterscheidet sich grundlegend von vielen „normalen“ Aktiengesellschaften. Geld wird nicht mit dem Verkauf eines Produktes, sondern durch Beteiligungen an Unternehmen generiert. Das Ganze läuft ähnlich ab, wie bei dir, wenn du in Aktien investierst. Du analysierst ein Unternehmen, siehst großes Potenzial und hältst die Aktie für günstig genug, um einzusteigen. Dann verkaufst du die Aktie ein paar Jahre später und machst durch Kursgewinne oder Dividenden hoffentlich Gewinn.

BB Biotech macht genau das, nur im größeren Stil und fokussiert sich auf die Branche der Biotechnologie. Gerade dort tun sich viele Laien schwer. Das Thema ist einfach zu komplex und setzt viel Zeit und Erfahrung für das Recherchieren voraus. Wie sollen fachfremde Menschen objektiv entscheiden, ob ein Forschungsbereich kleiner Biotechnologieunternehmen sinnvoll und lukrativ ist und möglicherweise die Branche revolutionieren könnte? Schließlich ist einer der wichtigsten Regel am Aktienmarkt: Investiere nur in das, was du verstehst!

TTrotzdem ist die Biotechnologie meiner Meinung nach einer der lukrativsten Branchen für die nächsten Jahrzehnte. Insbesondere durch die Corona-Pandemie machte die Forschung der RNA-Technologie einen riesigen Sprung. Hieran kann in den folgenden Dekaden angeknüpft werden, um neuartige Medikamente zu entwickeln. Zudem halte ich das Potenzial künstlicher Intelligenz in der Branche für bahnbrechend. Die teure Suche nach Wirkstoffen für Medikamente könnte durch KI einfacher und günstiger werden.

Aufwendige Studien zur Medikamentenfreigabe können durch besseren Informationsaustausch weltweit, Genomdatenbanken und künstlicher Intelligenz revolutioniert werden. Somit denke ich, dass die Entwicklungskosten von Medikamenten in der Zukunft stark zurückgehen werden, wodurch die Marge von Pharmaunternehmen steigen und zudem Kosten für Medikamente sinken. Doch wie finde ich die passenden Unternehmen?

BB Biotech besitzt eine hohe Kompetenz im Bereich der Biotechnologie und Wirtschaft. So können die lukrativsten Unternehmen herausgepickt werden. Für Aktionäre der BB Biotech erübrigt sich das aufwendige Stock-Picking, was einige Vorteile gegenüber Fonds und ETFs bietet:

  • Ein Fond muss immer Rücklagen haben oder gezwungenermaßen Kapital liquidieren, sollten aus verschiedenen Gründen Mittel aus dem Fond abfließen. Das heißt oft, dass an ungünstigen Zeitpunkten wie Krisen Anteile veräußert werden müssen, um panische Kunden auszuzahlen. Eine Aktie dagegen ist unabhängig davon, da der Aktienkurs von den finanziellen Mitteln des Unternehmens entkoppelt ist. Gerade im dynamischen Bereich der Biotechnologie ist diese Eigenschaft ein großer Pluspunkt.
  • Ein Fond besitzt meist höhere jährliche Kosten.
  • ETFs bilden Indizes ab und sind nicht aktive gemanagt. Gerade in der dynamischen Branche der Biotechnologie ist das meiner Meinung nach ein riesiger Nachteil.

Doch wie transparent sind die Kosten des Managements bei BB Biotech? Ist es möglich, dass diese irgendwann in die Höhe schnellen? BB Biotech weist konstant 1,1 % des aktuellen Wertes der Beteiligungen als Managementgebühren aus. Hieran wird sich gehalten. Das ist vergleichbar mit einer jährlichen Gebühr eines Fonds oder ETFs. Allgemein lässt sich allerdings sagen, dass ein aktiv gemanagter Fond in dem Bereich teurer und ein ETF in der Regel etwas günstiger ist.

Strategie und Management

Das Management bzw. das gesamte Team besteht aus wenigen, aber dafür erfahrenen Branchenprofis der Biotechnologie und Wirtschaft. Alle Entscheidungsträger sind schon Jahre bis Jahrzehnte bei der BB Biotech AG und haben lange Listen von Referenzen vorzuweisen. Dabei verfolgen sie eine einfache Investmentstrategie:

BB Biotech sucht in tausenden Unternehmen nach potenziellen Highperformern. Dabei fokussieren sich das Team nach eigenen Angaben auf circa 300 Stück, wovon dann 100 in die engere Auswahl kommen. Ins Portfolio schaffen es dann in etwa 35 Aktien. Dabei ist BB Biotech gründlicher, als jeder Privatinvestor jemals sein könnte. Zu der Analyse zählen Gespräche mit dem jeweiligen Management, anderen Experten, Konferenzen und Fachliteratur. Zudem nehmen die Mitarbeiter an wichtigen Meetings zu Projekten bei den ausgewählten Firmen teil. Mehr zu den Investmentprozess findest du hier!

Die Investmentstrategie wird klar dargelegt und konsequent verfolgt. Das Renditeziel liegt bei 15 % pro Jahr über einen mittleren Zeitraum. Das klingt für mich ambitioniert, aber machbar! Dabei konzentriert sich die BB Biotech AG auf die folgenden Investments:

  • Es wird nur in die Biotechnologiebranche investiert
  • Dabei konzentriert sich das Unternehmen ausschließlich auf Unternehmen aus den USA
  • Es werden etablierte MidCaps und potenzielle Technologieführer von morgen gekauft
  • Es wird in maximal 35 Unternehmen investiert, wovon ungefähr 10 Stück die größeren Kerninvestments ausmachen

Ein weiterer wichtiger Punkt zum Management ist die Transparenz. BB Biotech stellt nicht nur die Quartalszahlen in informativen Bereichen vor, sondern erläutert bis ins kleinste Detail, warum welche Unternehmen gekauft und verkauft werden. Es gibt wenige Aktiengesellschaften, die mit dem aktuellen Marktumfeld so offen umgehen wie BB Biotech. Dafür gibt es sogar eine App, auf der wichtigsten Bewertungskennzahlen tagesaktuell eingesehen werden können. Dort findest du zum Beispiel den echten Wert aller Beteiligungen (NAV), den du mit dem aktuellen Aktienkurs vergleichen kannst. Von der transparenten und guten Darstellung kann jeder Fond noch etwas lernen!

Fundamentale Zahlen

Bei den fundamentalen Zahlen muss beachtet werden, dass es sich um eine Beteiligungsgesellschaft und nicht um ein normales Unternehmen handelt. Doch worauf sollte hier geschaut werden? Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist dafür nicht wirklich aussagekräftig. Stattdessen lohnt sich in erster Linie der Blick auf den inneren Wert der Beteiligungen (NAV), den Dividenden und die finanzielle Stabilität.

Der NAV liegt bei BB Biotech meist unter dem aktuellen Börsenwert. Das ist in eher ungewöhnlich, da bei Holdinggesellschaften in der Regel Abschläge auf den tatsächlichen Wert eingepreist werden. Doch bedeutet das eine Überbewertung? Meiner Meinung nach ja. Es gibt immer Zeiten, in denen der NAV über dem Aktienkurs liegt oder sich ihn zumindenst annähert. Sobald das passiert, sind für mich Kaufkurse erreicht. Zumindest, solange sich an dem Investmentcase nichts ändert.

Die Dividendenrendite ist bei BB Biotech erstaunlich hoch. Sie lag in den letzten 5 Jahren immer über 4 %. Teilweise sogar im Bereich von 5 %, oder wie dieses Jahr bei knapp 6 % Dividendenausschüttung. Zudem wurde sie seit 2013 stetig gesteigert und konnte sich so über die letzten 9 Jahre verfünffachen. So weit, so gut. Da das Unternehmen in der Schweiz ansässig ist, muss aber mit hohen zusätzlichen Quellsteuern gerechnet werden. Durch das Doppelbesteuerungsabkommen kann sich ein kleiner Teil der Steuern zurückgeholt werden, was aber zusätzliche Arbeit und Kosten bedeutet. Aus diesem Grund fände ich eine niedrigere Dividendenrendite deutlich besser.

Um die finanzielle Stabilität zu bewerten, schaue ich mir die Eigenkapitalquote im Vergleich zu anderen Beteiligungsgesellschaften an. Wichtig für mich ist hier eine solide Bilanz, sodass ich auch in der Krise keine Sorge vor einer Insolvenz haben muss.

Die Eigenkapitalquote lag bei BB Biotech die letzten Jahre immer zwischen 90 und 100 %. Letztes Jahr (2021) war dabei die geringste Eigenkapitalquote mit etwas über 90 %. Aufgrund der aktuellen Krise mache ich mir dabei keine Sorgen. Gerade her möchte ich ja, dass mit einem kleinen Hebel investiert wird. Bei anderen Beteiligungsgesellschaften liegt die Eigenkapitalquote deutlich niedriger. Berkshire Hathaway hat in der Regel eine Quote von 45 % – 55 %. Bei Roper Technologies ist es ähnlich und bei Prosus schwankt die Eigenkapitalquote zwischen 60 und 85 %. Somit ist BB Biotech im Vergleich zu anderen Firmen sehr gut aufgestellt und das Risiko einer Insolvenz geht gegen null.

Fazit

Meiner Meinung nach ist BB Biotech ein absolutes Basisinvestment im Bereich der Biotechnologie. Da ich ohnehin denke, dass die Branche ein paar rosige Dekaden vor sich hat und außerdem für mich als Laie zu komplex ist, gefällt mir der Ansatz besonders. Vor allem die Transparenz ist ein entscheidender Punkt, weswegen ich mein Geld lieber in BB Biotech stecken würde, als in Fonds. ETFs sind hier für mich in der Branche ebenfalls nicht dynamisch genug.

Problematisch ist für mich nur die Dividende gepaart mit der hohen Quellsteuer. Ich hätte mehr davon, wenn das Geld einfach im Unternehmen für weitere Investitionen genutzt werden würde. Zudem gibt es ein doppeltes Währungsrisiko, da die Aktie in Schweizer Franken notiert, aber selber nur Werte in US-Dollar kauft. Wenn man wie ich der Meinung ist, dass in den nächsten Jahre beides besser performt als der Euro, kommt einem das natürlich eher zugute.

Seit langen ist die Aktie soger mal wieder nah an ihrem inneren Wert (NAV). Demnach halte ich BB BIotech für kaufenswert. Wer weiß, wann eine solche Chance wieder kommt!


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Geld sparen – Einfache Tipps und Tricks

In diesen Artikel erfährst du nützliche Tipps und Tricks, um Geld zu sparen. Die Intention spielt dabei erst einmal keine Rolle. Egal ob du durch eine Krise dazu gezwungen wirst den Gürtel enger zu schnüren, oder einfach mehr Geld für wesentliche Dinge zurücklegen möchtest. Hier sind ein paar nützliche Tipps:

Tipp 1 zum Geld sparen: Haushaltsbuch

Einer der wichtigsten Grundlagen zum Geld sparen, ist das Gegenüberstellen aller Einnahmen und Ausgaben. Es ist wichtig, dass du genau weißt, wofür du dein Geld ausgibst. Oft ist einem das gar nicht so bewusst. Zudem solltest du darüber nachdenken, was dir persönlich wirklich wichtig ist und was nicht. Weißt du, wie viel Geld du für Miete, Essen, Nebenkosten, Urlaub, Abos, Versicherungen und Konsum ausgibst, fällt es dir deutlich einfacher zu sparen. Liebst du Urlaub? Okay, da wird nicht gespart. Vielleicht ist der tägliche Kaffee Togo einfach nur eine schlechte Gewohnheit und kann dagegen eigentlich weg.

Oft reicht das Wissen über die Ausgaben schon aus, um unterbewusst zu sparen. Damit es einfacher ist, kann ich dir empfehlen nach Apps für ein Haushaltsbuch zu googeln. Dafür gibt es bereits viele gute Lösungen, sodass du nicht anfangen musst eine Excelliste zu schreiben. Ich selber nutze Finanzguru und bin damit sehr zufrieden.

Tipp 2: Abos und Versicherungen überdenken

Durch das Haushaltsbuch hast du nun hoffentlich einen klaren Überblick, wie viel du für welche Abos und Versicherungen ausgibst. Damit hast du schon mal das schwierigste geschafft. Doch jetzt solltest du einmal genau überdenken, was du davon wirklich brauchst. Solltest du alles brauchen, dann schaue genau hin, ob du irgendwo zu viel zahlst. Gerade bei Versicherungen findet man eigentlich immer Optimierungspotential. Nutze hierfür am besten Vergleichsportale.

Frag im Zweifel immer verschiedene Quellen, da viele Menschen Glaubenssätze von dem Umfeld einfach übernommen haben und deshalb keine objektiven Tipps beisteuern. Der eine kommt aus einer Familie, die unbedingt eine Rechtsschutzversicherung haben will, der andere schwört auf eine teure Unfallversicherung. Der Teufel steckt hier im Detail. Schaue genau hin, was du brauchst und was nicht. Für viele gibt es zwar kein langweiligeres Thema, aber ist man einmal eingearbeitet, dann hat man es erstmal hinter sich. Denk immer daran: Bei einer Versicherung verlierst du statistisch gesehen immer Geld. Deshalb so viele wie nötig, aber so wenig wie möglich abschließen!

Tipp 3 zum Geld sparen: Konsum überdenken

Es gibt verschiedene Arten von Konsum. Der, der dir wichtig ist und der einfach nur Gewohnheit ist. Beachte dies immer im Hinterkopf bei der Entscheidung, auf welchen Konsum du verzichtest und auf welchen nicht! Hierbei solltest du deine Ausgaben noch einmal in die folgenden 3 Klassen aufschlüsseln:

  • Täglicher Konsum oder Verbrauch
  • Wöchentlicher Konsum oder Verbrauch
  • Seltener Konsum oder Verbrauch

Am wichtigsten ist der tägliche Konsum oder Verbrauch. Alles, was du täglich ausgibst, wird in deinem Leben unfassbar teuer. Hier ein Beispiel: Der tägliche Kaffee Togo am Bahnhof kostet circa 2 €. Jeden Werktag einen und du bezahlst für diese Gewohnheit circa 50 € im Monat. Im Jahr sind das dann 600 € und in 50 Jahren 30.000 €. Davon könntest du viele teure Urlaube machen, ein tolles Auto kaufen oder durch Investieren ein kleines Vermögen erwirtschaften. Ist dir der tägliche Kaffee Togo wirklich so viel Wert im Vergleich zu anderen Sachen?

Ganz extrem ist dabei Rauchen, tägliches essen gehen, Spritkosten, die auch mit der Bahn deutlich günstiger zurückgelegt werden könnten oder Getränke. Wenn man etwas mehr weiter gehen will, kann man genauso gut eine Menge sparen, in dem man täglich kürzer oder sogar kalt duscht. Das sind alles extreme Hebel langfristig gesehen, die durch eine einfache Gewohnheit in den Alltag integriert werden müssen. Gerade solche Ausgaben machen oft ohnehin nicht glücklich.

Wöchentliche Ausgaben sind dagegen schon weitaus weniger schlimm für die Gesamtausgaben. Oft findet man hier Freizeitaktivitäten, die einen großen Einfluss auf die Lebensqualität haben. Natürlich kann man hier ebenfalls sparen, allerdings sollte man darauf achten, nicht auf jeglichen Spaß zu verzichten. Wichtiger sind immer die täglichen Ausgaben! Aber denk daran, ein gemütlicher Abend zu Hause mit Freunden, kann genau soviel Spaß machen, wie das Ausgehen und ist deutlich günstiger.

Seltener Konsum und Verbrauch ist dagegen etwas Besonderes. Hier lässt sich langfristig kaum Geld sparen, bringt aber in der Regel die wichtigsten Erinnerungen. Sei es ein Abend in einer Bar mit Freunden, der kein Ende findet, ein Wochenendtrip oder auch ein Tauchkurs. Hier würde ich nicht jeden Pfennig umdrehen. Genieß dagegen die Zeit und konzentriere dich auf das Sparen im Alltag. Der Effekt ist weitaus höher! Zudem würde ich niemals bei den folgenden Dingen sparen: Gesundheit, eigene Bildung und Sachen, die dich wirklich glücklich machen.

Tipp 4: Anlegen, wenn alle sparen müssen

Krisen kommen immer wieder und werden sich mit Sicherheit ständig wiederholen. Aber auch werden alle Krisen irgendwann vorbeigehen und bessere Zeiten werden kommen. Gerade für junge Menschen sind Krisenzeiten in vielen Bereichen eine große Chance. Erstens aus finanzieller Sicht. In Krisen schwindet die allgemeine Liquidität, Unternehmen bekommen schlechter Geld, Verbraucher sichern ihre Werte oder benötigen sie sogar zum Überleben. Geldanlagen sind deshalb günstiger. Jeder, der jetzt Geld übrig hat, sollte es nach und nach investieren. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt alle den Teufel an die Wand malen, wirst du in 10 Jahren sehr wahrscheinlich viel Rendite gemacht machen! Zweitens wirst du viel Erfahrung sammeln und womöglich durch das ein oder andere Problem lernen.


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Top 3 Bücher: Wahrgenommene Kompetenz

~Game Changer für dich ~ Wahrgenommene Kompetenz erhöhen~

Oft gibt es einen großen Unterschied zwischen der tatsächlichen und der wahrgenommenen Kompetenz. Viele Menschen lernen zwar mehr als andere, können sich allerdings nicht so gut verkaufen und wirken deshalb unsicher und weniger kompetent, als sie eigentlich sind. Das ist natürlich verschenktes Potenzial und sollte so nicht sein. Doch wie schafft man es, seine tatsächliche Kompetenz auch zu zeigen? Das erkläre ich in diesem Artikel über die wahrgenommene Kompetenz anhand von 3 Buchempfehlungen. PS: Natürlich gibt es auch Menschen, die diese Tricks ohne Hart-Skills anwenden und so Kompetenz vorgaukeln. Davon bin ich gar kein Fan und bin mir sicher, dass dies langfristig kein Erfolgt haben wird. Also viel Spaß meinen Tipps zum Thema: „Wahrgenommene Kompetenz erhöhen“

Platz 3: Schnelles Denken, langsames Denken- Daniel Kahneman

AutorDaniel Kahneman
Seitenzahl624 Seiten
Eigene Bewertung7,5 von 10 Punkten
Link*https://amzn.to/3bQ5pZ0
Preis15,00€
Verlag‎ Penguin Verlag

Auf Platz 3 steht für mich ein Buch, dass dir dabei hilft, die Gedanken und das Verhalten von Menschen zu verstehen. Ein Großteil unseres Verhaltens folgt klaren Regeln, die in uns einprogrammiert sind. Bevor ich den Bestseller von Daniel Kahneman gelesen habe, dachte ich nicht, dass menschliches Verhalten so vorhersehbar sein kann. Das Buch ist gefüllt mit zahlreichen Beispielen und Studien, die verschiedenste Theorien und Fakten über das menschliche Denken untermauern. Anwenden kann man die Erkenntnisse aus dem Buch in fast allen Lebensbereichen. Ob bei Verhandlungen, an der Börse oder auf der Arbeit. Dabei liegt der Fokus auf den Grundlagen, tief in das Detail gegangen wird dagegen nicht.

Aber wie kann man sich das nun vorstellen? Was wäre so ein Grundlagentipp? Hier habe ich zwei Beispiele aus dem Buch herausgesucht, auf die man auch in der Wissenschaft schnell stößt. Zum einen die Verlustaversion: Menschen hassen Verluste mehr, als sie Gewinne lieben. Würdest du die folgende Wette eingehen? Eine 50 % Chance 10.000 € zu gewinnen, aber auch eine 50 % Chance 8000 € zu verlieren? Die meisten Menschen nicht, obwohl es statistisch gesehen Sinn ergeben würde. So ein Verhalten sieht man in den verschiedensten Bereichen. Ein weiteres Beispiel ist das psychologische Phänomen des Ankers, das vielen Lesern, die sich mit Verhandlungsstrategien auskennen, sicher bekannt ist. Bei einer Verhandlung bestimmt die erste genannte Zahl maßgeblich das Ergebnis. Wird zum Beispiel bei einer Gehaltsverhandlung vom Arbeitgeber eine bewusst eine viel zu niedrige Summe vorgeschlagen, setzt der Gegenüber unbewusst tiefer an als er es sonst tun würde.

Da das Buch nur so von Informationen strotzt, ist es unmöglich sich aller zu merken. Das ist meiner Meinung nach auch der größte Nachteil. Eigentlich müsste man die knapp 600 Seiten mindestens 5 Mal lesen. Leichte Lektüre ist es demnach nicht. Trotzdem verdient es den Platz 3 für das Thema „Wahrgenommene Kompetenz erhöhen“.

Platz 2: Wie man Freunde gewinnt – Dale Carnegie

AutorDale Carnegie
Seitenzahl304 Seiten
Eigene Bewertung9 von 10 Punkten
Link*https://amzn.to/3bQ5pZ0
Preis14,00€
VerlagFISCHER Taschenbuch

Dale Carnegie ist zwar schon seit über 60 Jahren Tod, dennoch sind die Themen aus seinem Buch „Wie man Freunde gewinnt“ immer noch Top-Aktuell. Es geht um einfache und einleuchtende Regeln, wie man gut mit Menschen klarkommt. Diese sind komplett logisch und unfassbar simpel. Trotzdem verstoßen die meisten Menschen ständig gegen sie und gefährden so zwischenmenschliche Beziehungen und Zusammenarbeit. Meistens aufgrund des eigenen Egos. Es gibt kaum ein anderes Buch, dass einem so sehr hilft, andere Menschen zu verstehen und mit ihnen klarzukommen, wie dieses. Dabei geht es definitiv nicht um Manipulation, sondern einfach nur um gute soziale Beziehungen, von denen alle profitieren.

Das alles ist mit historischen Geschichten belegt und schnell gelesen. Wer Englisch kann, dem empfehle ich die Originalversion „How to win friends and influence people“. Für mich auf jeden Fall eine absolute Pflichtlektüre und zu Recht Platz 2 unter den Top 3 Bücher, um wahrgenommene Kompetenz erhöhen.

Platz 1: Überzeugt! – Jack Nasher

AutorJack Nasher
Seitenzahl320 Seiten
Eigene Bewertung9 von 10 Punkten
Link*https://amzn.to/3uCdcjE
Preis11,00€
HerausgeberGoldmann Verlag

Das Buch von Jack Nasher macht einem schnell klar, wie wichtig wahrgenommene Kompetenz neben der tatsächlichen Kompetenz ist. Den leider reichen gute Ergebnisse oft nicht aus, um von anderer als kompetent wahrgenommen zu werden. In dem Buch werden interessante psychologische Fakten vorgestellt und mit praktischen Tipps für das Arbeitsleben untermauert. Schon Kleinigkeiten schmälern die Meinung anderer über deine Arbeit extrem. Achte einmal selber darauf, wie Menschen auf die wirken, die nur im Konjunktiv sprechen und ihre eigene Arbeit, trotz guter Ergebnisse, unterschätzen. Unterbewusst wirst du sie ebenfalls unterschätzen. Gesteht dein Gegenüber jedoch einen Fehler ein, bleibt dabei aufrecht stehen und spricht mit lauter Stimme darüber, was er daraus gelernt hat, wirkt er trotz des Fehlers nicht inkompetent. Durch das Buch wird schnell klar: Wie etwas rübergebracht wird, ist wichtiger als die eigentliche Botschaft!

Das Buch eignet sich besonders für die Tüftler und Genies, denen es noch an Softskills fehlt. Dabei ist es ein gutes Buch für zwischendurch, da es einfach geschrieben und gut strukturiert ist. Die circa 300 Seiten halten außerdem nicht zu lange auf!


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Top 3 Bücher: Erfolg als ruhiger Mensch

~Game Changer für dich ~ Top 3 Bücher für Erfolg als ruhiger Mensch~

In diesem Artikel stelle ich euch meine Top 3 Bücher für mehr Erfolg als ruhiger Mensch vor, die Introvertierte unbedingt lesen sollten. Introvertierte Menschen neigen oft dazu sich zu unterschätzen und andere lautere Menschen zu überschätzen. Das eine ist nicht besser als das andere. Wichtig ist nur, wie man seine Persönlichkeit richtig nutzt! Die meisten bekannten CEOs sind tatsächlich introvertiert. Dazu zählen Vorbilder wie Bill Gates, Warren Buffet und Elon Musk. Warum sollte es also eine Schwäche sein? Im Folgenden findest du drei Buchtipps, die du als ruhiger Mensch unbedingt lesen solltest.

Platz 3: Und morgen fliege ich auf – Michaela Muthig

AutorMichaela Muthig
Seitenzahl240 Seiten
Eigene Bewertung8,5 von 10 Punkten
Link*https://amzn.to/3bQ5pZ0
Preis16,90€
Verlag‎ dtv Verlagsgesellschaft

In dem Buch „Und morgen flieg ich auf“ geht es um ein verbreitetes Phänomen. Das Imposter-Syndrom, das vor allem bei introvertierten Menschen stark verbreitet ist. Ein anderer Name dafür ist das Hochstapler-Syndrom, dass Menschen dazu bringt, ihre eigenen Arbeitsergebnisse zu unterschätzen. Dabei denken die Betroffenen immer schlechter von der eigenen Arbeit, als es andere wahrnehmen. Lob wird unterbewusst nicht angenommen und die gute Arbeit innerlich als reines Glück abgestempelt. Bei besonders starken Fällen leben Menschen ständig mit der Angst, als inkompetent aufzufliegen, obwohl die objektiven Arbeitsergebnisse oft sehr gut sind. Manchmal führt die Angst sogar zum chronischen Aufschieben, da der Betroffene sich der Aufgabe nicht gewachsen fühlt.

Wenn du deine Arbeit solche Verhaltensmuster entdeckst, solltest du dringend den dritten Platz meiner Top 3 Bücher für Erfolg als ruhiger Mensch lesen. Es hilft mit dir durch Übungen ein besseres Bewusstsein für die Qualität deiner Arbeit zu erlangen. Aber auch wenn du beim Lesen keine Übungen machen willst, bringt einem das Verständnis des Phänomens schon ein großes Stück weiter. Zudem ist das Buch schnell gelesen und immer mit interessanten Fallbeispielen hinterlegt. So lernst du schnell deine Arbeit so wahrzunehmen wie sie wirklich ist: Vermutlich sehr gut und schnell!

Platz 2: Elon Musk: Wie Elon Musk die Welt verändert – Ashlee Vance

AutorAshlee Vance
Seitenzahl384 Seiten
Eigene Bewertung9 von 10 Punkten
Link*https://amzn.to/3bQ5pZ0
Preis19,99€
VerlagFinanzBuch Verlag

Die Autobiografie von Elon Musk sollte meiner Meinung nach jeder lesen. Aber gerade für ruhige Menschen lohnt es sich besonders zu sehen, wie ein ruhiges und introvertiertes Kind, dass regelmäßig heftig gemobbt wird, eine ganze Reihe von Milliardenkonzernen aufbaut. Das zeigt eindrucksvoll, dass alles möglich ist, wenn man es wirklich möchte. Die meisten Grenzen steckt man sich nach wie vor selbst.

Die Geschichte ist außerdem spannend geschrieben. Natürlich wird auch die Schattenseite eines Elon Musk gezeigt, wodurch klar wird, welche Opfer man für diesen Erfolg bringen muss. Sei es bei Freizeit, Familie und bei Freunden. Ob man die bringen möchte, ist natürlich die Wahl jedes einzelnen. Wichtig ist nur die Einstellung! Jeder sollte verinnerlichen, dass man alles lernen kann. Egal ob ruhig oder nicht, jeder hat das Potenzial enorm erfolgreich zu sein, wenn er es wirklich will und Opfer bringt. Selbst Elon hatte keine Ahnung von Raketen, richtete sein ganzes Leben danach aus, setzte all sein Geld ein und entwickelte plötzlich schneller Raketen, die wieder landen können, als die Nasa! Wäre Elon Musk als Kind nicht ruhig und einsam gewesen, wäre er sicher nicht so weit gekommen. Nur das war der Grund, warum er teilweise 2 Bücher pro Tag gelesen hat, worauf er heute sein Wissen aufbaut.

Platz 1: Der Klügere denkt nach – Martin Wehrle

AutorMartin Wehrle
Seitenzahl384 Seiten
Eigene Bewertung8,5 von 10 Punkten
Link*https://amzn.to/3uCdcjE
Preis10,00€
HerausgeberGoldmann Verlag

Im ersten Platz meiner Top 3 Bücher für Erfolg als ruhiger Mensch geht es um den Arbeitsalltag introvertierter Menschen. Dabei zeigt Martin Wehrle mit realitätsnahen Beispielen, warum lauter nicht gleich besser ist, auch wenn es extrovertierte Menschen gerne so behaupten. Introvertierte Menschen besitzen viele Stärken, die lauten Menschen oft fehlen. Versteht mich nicht falsch, das eine ist nicht besser als das andere. Wichtig ist nur herauszufinden, zu welcher Personengruppe man mehr tendiert, deren Stärken zu sehen und zu nutzen.

Martin Wehrle zeigt mit konkreten Beispielen, wie man seine Trümpfe als ruhiger Mensch ausspielt und bestärkt jeden introvertierten Menschen er selbst zu sein. Zum Beispiel ist es nicht immer besser mehr Kontakte zu auf Messen zu sammeln. Oft bringen weniger, aber dafür tiefe Geschäftsbeziehungen mehr. Das wichtigste ist, sich nicht zu verbiegen, um in ein bestimmtes Persönlichkeitsbild zu passen. Versuchen ruhige Personen plötzlich laut zu sein, kostet es nur unnötige Kraft und macht einen langfristig unglücklich. Nachdenken ist manchmal einfach sinnvoller als drauflos zu quatschen. Für gute Arbeitsergebnisse braucht man oft beides, um die jeweiligen Schwächen auszugleichen und verschiedene Stärken der Persönlichkeiten zu nutzen. Gerade bei jungen Menschen öffnet dieses Buch die Augen, erhöht außerdem die Empathie für andere und hilft bei der Zusammenarbeit im Team.


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Alphabet Aktienanalyse

Alphabet ist von der Marktkapitalisierung eins der größten Unternehmen der Welt. Es betreibt zum Beispiel die Suchmaschine Google, vertreibt das Betriebssystem Android und ist ein nennenswerter Anbieter im Cloudgeschäft. Aber auch viele weitere, teilweise auch sehr kleine Geschäftsfelder deckt Alphabet ab. Viele sogar in Form von Start-Ups, die innerhalb des Konzerns fast schon koexistieren. Viele bekannte Geschäftsfelder sind so eigene Projekte der Mitarbeiter entstanden. Dazu zählen Gmail und Google StreetView. So oder so, die Unternehmensstruktur und vor allem die Mitarbeiterführung ist besonders, worauf ich später noch eingehe. Der Erfolg gibt dem modernen Führungsstil allerdings recht. Aber es gibt auch Schattenseiten! Alphabet ist immer wieder in der Kritik zu monopolistisch zu agieren und seine Marktmacht auszunutzen. Viele fordern sogar die Zerschlagung des Konzerns. Im weiteren untersuche ich die positiven und negativen Seiten kritisch. Mal schauen was dabei herausraus kommt!

Das Geschäftsmodell von Alphabet

Alphabet ist inzwischen ein hochprofitables und diversifiziertes Tech-Unternehmen. Aus diesem Grund müssen einzelne Bereiche gesondert betrachtet werden. Laut den Finanzberichten von Alphabet selber teilt sich der Umsatz und somit das Geschäftsmodell auf die folgenden Positionen auf. Die Erste Zahl ist dabei der Anteil am Gesamtumsatz und die zweite ist das grobe Wachstum der Sparte von Jahr zu Jahr (2022):

  • Google Service total (92,4 % / 10 %)
    • Google Search & other (62,6 % / 13,6 %)
    • Youtube ads (12,3 % / 4,9 %)
    • Google Network (13,3 % / 8,7 %)
    • Google other (4,2 % / -0,7 %)
  • Google Cloud (7,2 % / 35,3 %)
  • Other Bets (0,4 % / 0,5 %)

Hieran lässt sich schnell erkennen, dass das Betreiben der Suchmaschine Google die Haupteinnahmequelle von Alphabet und somit das wichtigste Standbein ist. Gleichzeitig lässt dich erkennen, welche Bereiche in der Zukunft besonders wichtig werden könnten. Das ist natürlich, wie auch bei den anderen Tech-Giganten das Cloudgeschäft. Auch wenn der Anteil noch verhältnismäßig gering ist (7,2 %) wächst dieser mit Abstand am meisten. Nun geht es aber erst einmal tiefer in die verschiedenen Bereiche, damit man versteht, was dahinter steckt und noch wichtiger, wie Alphabet damit Geld verdient.

Vorab schon einmal die Information, dass die einzelnen Positionen, in dem der Umsatz erzielt wird, untereinander sehr verstrickt sind und so eine Einordnung in Kategorien sehr schwierig ist. Trotzdem gebe ich mein bestes, einen gut strukturierten Einblick vorzustellen.

Google Search and Other

Der Bereich „Google Search and Other“ erwirtschaftet den größten Anteil des Umsatzes. Hierzu gehört das Betreiben der Suchmaschine Google, die mit circa 90 % weltweit den größten Marktanteil besitzt. Außerdem ist diese die zweitmeiste besuchte Website im Internet.

Bevor wir darauf eingehen, wie das Geld durch eine Suchmaschine eingenommen wird, hier erst einmal ein Gedanken dazu, wie sicher der hohe Marktanteil ist. Hat die Suchmaschine Google meiner Meinung nach einen Burggraben? Ja, ich denke schon! Ich glaube die meisten Menschen sind so gewöhnt an Google, dass sie nicht auf eine andere Suchmaschine umsteigen wollen. Auch wenn die Suchmaschine Bing bei Windows standardmäßig eingestellt ist, nehmen die meisten Nutzer den Mehraufwand in Kauf und stellen diese auf Google um. Menschen sind halt Gewohnheitstiere. Die Suchmaschine Bing von Microsoft könnte langfristig ein paar Marktanteile gewinnen, in den letzten 10 Jahren allerdings trotzdem nicht mehr als circa 8 Prozent Anteil erreichen. Zudem glaube ich, dass die Nutzerzahl des Internets immer weiter steigt. Auch heute hat ein Drittel der Menschen auf der Welt keinen Zugang zum Internet.

Auch aus Sicht der Websitebetreiber hat Google ein Burggraben. Ein Großteil der Internetseiten und Blogs sind optimiert für die Suchmaschine von Google. Gerade Betreiber von Websites, die kein großes Unternehmen im Hintergrund haben, ist jede zusätzliche Suchmaschinenoptimierung mit viel Aufwand verbunden. Google definiert dadurch quasi die Bedeutung von Suchmaschinenoptimierung selbst.

Zwei langfristige Gefahren sehe ich allerdings dennoch: Zum einen die Situation in China und deren Kampf um die Weltmacht mit den USA. In China gibt es andere Suchmaschinen wie Baidu, wo Google alleine schon aufgrund der politischen Führung kein nennenswerter Konkurrent werden kann. China vergrößert seinen Einfluss in verschiedenen Nachbar- und Entwicklungsländern immer weiter. Durch politischen Druck ist eine Manipulation hin zu chinesischen Anbietern äquivalenter Googledienste, vor allem bei einer Eskalation des Konflikts zwischen USA und China, denkbar. Außerdem sind die Beziehungen enger als zu den Westen, womit digitale Dienste auch ohne Konflikt in Zukunft eher aus Richtung China rüberschwappen. So können in wichtigen Märkten wie Indien und Indonesien chinesische Suchmaschinen einfacher Markteinteile gewinnen als Google.

Die zweite essenzielle Gefahr ist eine komplette Disruption des Internets. Zugegeben, das ist ein sehr langfristiges Szenario, allerdings ist mein Anlagehorizont sehr lang, weswegen sich solche Gedanken dennoch lohnen. Stichwort: Metaverse! Oder vergleichbare Neuaufsetzungen des Internets. Die klasse Googlesuche könnte so in Zukunft weniger wichtig werden. Hier gehe ich nicht davon aus, dass dies in den nächsten 10-20 Jahren der Fall ist. Außerdem ist Alphabet einer der anpassungsfähigsten Firmen, die ich kenne. Bei solchen Neuerungen würde Alphabet sicher vorne mit dabei sein um den Anschluss nicht zu verlieren.

Youtube Ads

Neben der normalen Suchmaschine Google gehört auch die Videoplattform „Youtube“ zu Alphabet. Youtube ist einer der bekanntesten Internetseiten für die Verbreitung von Videos und einer der größten Social-Media-Plattformen der Welt. Dabei wird es von über 2 Milliarden monatlichen Nutzern besucht. Es ist ein eigenes Ökosystem, worauf zahlreiche Content-Creator ihr Geschäftsmodell aufgebaut haben.

Doch wie verdient Alphabet mit Youtube Geld und ist dies profitabel und noch wichtiger, wie sind die zukünftigen Wachstumsaussichten? Um es einfach auszudrücken, betreibt Alphabet eine Plattform, in der Creator freiwillig und gegen geringes Geld (bei kleinen Creator ohne Bezahlung) Videos hochladen, die dann durch Werbung monetarisiert werden. Alphabet muss demnach keinen Content produzieren, wie zum Beispiel Netflix und profitiert trotzdem durch die Vermittlung zwischen Videoproduzenten und Werbetreibenden und den Burggraben einer bekannten Marke wie Youtube. Ich persönlich finde das Geschäftsmodell von Youtube deutlich interessanter als Netflix, nicht zuletzt durch die Symbiose aller Beteiligten.

Zudem gibt es noch die Möglichkeit Videos auf Youtube, ohne Werbung zu schauen, in dem man Youtube Premium abonniert und monatlich zahlt. Vor dieser Analyse dachte ich, dass dies eher ein Gimmick ist und sich noch nicht so recht durchgesetzt hat. Doch das stimmt nicht so nicht. Durch Abos bei Youtube verdient der Konzern in etwa 1,2 Milliarden Dollar pro Quartal. Es sollen mehr als 50 Millionen Menschen Youtube Premium (oder Music) nutzen, womit Youtube den höchsten Umsatz mit Abomodellen weltweit erziehlt. Tendenz stark steigend! Ich gebe zu, das hätte ich nicht erwartet. Dazu kommen noch etwa 5-mal so viele Einnahmen durch Werbung (circa 7 Milliarden Dollar). Dies fällt übrigens auch tatsächlich unter den Punkt Youtube Ads. Die Einnahmen durch Abos fließen stattdessen in den Geschäftsbereich Google others ein.

Leider ist das Wachstum des Umsatzes (ungefähr 5 %) trotzdem eher gering. Das ist natürlich Schade, da ich schon immer viel Potenzial bei Youtube gesehen habe, was allerdings nur langsam zum Vorschein gebracht wird. Allgemein finde ich die Entwicklung gut. Vor allem, dass sehr viel Neues getestet wird, um keinen neuen Trend zu verpassen. Dazu zählen zum Beispiel Filmangebote, Youtube Music und Youtube Shorts.

Auch wenn ich die Entwicklung gut finde, geht sie mir dennoch zu vorsichtig voran. Manchmal kommt es mir so vor, als würde Youtube eher nebenbei betrieben werden, wenn auch trotzdem noch auf hohem Niveau. Eine Gefahr stellt hier sicherlich der Trend zu immer kürzeren Videos dar. Instagram und TikTok können viele Nutzer abziehen, wobei ich nicht glaube das die Youtube je ersetzen werden. Gerade weil Youtube den Trend schnell erkannt hat und eigene Kurzfilmangebote bereitstellte (Shorts).

Google Network

Die Umsätze, die im Bereich Google Network ausgeschrieben werden, sind im Grunde ebenfalls Werbeeinnahmen. Hierzu gehören die Bereiche AdMob, AdSense und Google Ad Manager. Dies sind Services, bei denen Kunden Werbung auf fremden Webseiten schalten können, die ebenfalls Mitglied im Google Network sind. Dabei verdient Alphabet an der Vermittlerrolle mit. Das Ganze basiert auf effizienten Algorithmen, die das Ganze steuern. Alleine AdSence nutzen mittlerweile circa 2 Millionen Menschen.

AdMob ist ähnlich, deckt allerdings nicht normale Webseiten, sondern den App-Markt ab. Durch diesen Dienst vermittelt Alphabet Werbetreibende mit App-Besitzern. Besonders profitabel werden diese Sparten erst durch das Sammeln und Auswerten der Nutzerdaten, womit Werbeanzeigen so effizient wie möglich gestaltet werden können.

Google Other

Dieser Bereich hört sich quasi nach nichts an, trotzdem stecken einige der bekanntesten Anwendungen weltweit in ihm. Dazu gehören Bereiche wie G-Mail, Android, der Google Playstore und der Hardware-Verkauf.

G-Mail ist mit 1,5 Milliarden Anmeldungen einer der meist genutzten Mail-Dienste, der bei der Größe des Unternehmens trotzdem eher ein Gimmick bleibt. Für die Marke und die Vervollständigung des Google-Ökosystems ist diese dennoch wichtig.

Android ist mit großem Abstand der Weltmarktführer für Smartphone-Betriebssysteme (circa 70 % Marktanteil). Im Grunde ist der einzige ernstzunehmende Konkurrent IOS von Apple. Hier erwarte ich allerdings kein Wachstum. In Gegensatz zu Apple hat Alphabet keine hohe Marge im Smartphone und Betriebssystem-Bereich oder ist durch Patente anderer Firmen gehemmt. Für den Konzern ist der Gewinn, der durch Android erzielt wird, zudem kaum relevant. Dabei macht Apple es vor, wie man sich mit Smartphones mit einem guten Betriebssystem eine goldene Nase verdienen kann. So richtig klar, wie das Geschäft läuft und was für Probleme es gibt, ist leider nicht einfach herauszufinden. Alphabet hält sich im Zweifel doch sehr bedeckt, was das angeht.

Der Google Play Store ist ein Marktplatz für Apps aller Android-Handys. Mit dem setzt Alphabet in etwa 11,2 Milliarden Dollar um, wovon vor Steuern 8,5 Milliarden Dollar Gewinn erzielt werden. Einnahmen werden dabei durch Provisionen von App-Verkäufe, In-App-Verkäufen und Werbung generiert. Hierzu gibt es viele kritische Stimmen und Klagen, aus denen hervorgeht, dass Alphabet seine Marktmacht ausnutzt. Es lässt sich nun mal nicht leugnen, dass Google in vielen Bereichen einfach ein Fast-Monopol besitzt und so eine extreme Verhandlungsmacht hat.

Für Alphabet ist der Hardware-Markt ein wichtiges langfristiges Ziel. Bei Smartphones und Laptops läuft Alphabet den größten Anbietern (z. B. Apple) aber immer noch hinterher. Hier sehe ich die Entwicklung allerdings äußerst positiv. Alphabet muss zwar noch einiges an Entwicklungsarbeit hereinstecken, um bei der Hardware an Apple heranzukommen, die Smartphones werden allerdings stetig besser und vor allem beliebter. Allgemein gehen die Google-Phones auch in den hochpreisigen Markt mit hohen Margen ein. Ich selber sehe hier viel potenzial und mir gefällt die Priorisierung darauf. Google hat viele ausgereifte Softwaretools mit einer starken Marke, die gut in eigene Hardware integriert werden könnte. Wenn man bedenkt, was Apple alleine durch iPhones verdient, kann Google sich durch mehr Fokus auf das Smartphone-Geschäft sicherlich unabhängiger vom Werbegeschäft machen.

Google Cloud

Wie alle großen Tech-Unternehmen setzt auch Alphabet auf das Cloudgeschäft, da der Markt riesig ist und immer weiter wächst. Im Jahr 2021 war der Umsatz, der von Firmen zusammen durch die Cloud generiert wurde, knapp 200 Milliarden Dollar. Trotzdem wächst der Markt je nach Quelle immer noch zwischen 20 und 30 %. Da die Google Cloud-Sparte um 35 % wächst, bedeutet das sogar den Gewinn von Marktanteilen. Ein weiterer Grund für die Wichtigkeit der Cloud ist die enorm hohe erwartete Marge. Da Alphabet in diesem Bereich massiv investiert, um Marktanteile zu gewinnen, kann der Gewinn des Konzerns allerdings noch nicht davon zehren. Dies ist trotz des hohen Umsatzes noch immer eine Zukunftswette!

Was ist eigentlich das Cloudgeschäft und wie verdient man damit Geld? Alles was wir aus dem Internet kennen, muss irgendwo gespeichert sein. Egal ob man das Angebot von Netflix, Paypal oder Amazon nutzt. Alle Daten, die im Internet zu finden sind, liegen auf Servern, auf die man aus der ganzen Welt zugreifen kann. Quasi alle Firmen besitzen Daten und Programme, die von allen Rechnern bedient werden müssen. Das sind nur ein kleiner Teil aller Anwendungsgebiete der Cloud. Doch was genau macht dabei Alphabet?

Alphabet betreibt Rechenzentren mit hoher Leistung, die sie an andere Unternehmen vermieten. In diesem großen Ausmaß müssen die geschützt und gekühlt werden. Der zweite Baustein ist die Software, um die Cloud effizient und auf das Unternehmen zugeschnitten verwenden zu können.

Other Bets

Neben den Hauptumsatztreibern investiert Alphabet massiv in neue Technologien. Diese Bereiche werden unter dem Punkt „Other Bets“ zusammengefasst. Jede dieser Wetten, ist wie ein innovatives noch nicht profitables Unternehmen, dass durch Alphabet querfinanziert wird. Das Ganze folgt in der Regel dem folgenden Prozess:

  • Ideen entstehen im Unternehmen bei einer kreativen Arbeitsatmosphäre
  • Projekte werden im Forschungsbereich von Google (Google X) verfolgt. Diese beschränken sich auf Moonshots, die das Potential haben, in der Zukunft großen Einfluss auf die Welt zu nehmen. 10x statt 10 % Verbesserung ist hierfür das offizielle Ziel
  • Sind Projekte erfolgreich entstehen eigene Firmen unter dem Dach von Alphabet, die den Moonshot weiterverfolgen

Hier ist eingeplant, dass die meisten Geschäftsmodelle sich nicht durchsetzen werden. Sollte aber auch nur eine Wette aufgehen, würden die Umsätze daraus enorm sein. Im Folgenden werden die wichtigsten Projekte vorgestellt:

Eine Wette betrifft das autonome Fahren. Diese wird mit dem Unternehmen Waymo abgedeckt. Grob zusammengefasst ist das Ziel das Bereitstellen einer Plattform (ähnlich wie Android) für Autos, womit diese autonom fahren können. Für weitere Informationen empfehle ich die Internetseite von Waymo, in der die Reife der Technologie ausführlich beschrieben wird. Allgemein lässt sich sagen, dass Waymo technologisch schon sehr weit vorn ist und bereits seit Jahren hunderte Prototypen im Straßenverkehr testet. Viele Experten rechnen schon 2030 mit massentauglichen autonomen Fahrzeugen für den Privatgebrauch. Neben dem autonomen Fahren setzt Alphabet außerdem mit dem Unternehmen Wing auf autonome Drohnenlieferungen. Auch hierdurch könnten ganze Geschäftsmodelle, wie das von Lieferando, überflüssig werden, sollte die Wette aufgehen.

Weitere Unternehmen sind im Bereich des Gesundheitswesens zu finden. Verily versucht in erster Linie durch künstliche Intelligenz Medikamentenforschung zu optimieren und teilweise zu revolutionieren. Calico ist dabei sogar noch ambitionierter. Es ist ein Biotechnologieunternehmen, dass sich als Ziel gesetzt hat, Methoden gegen die menschliche Alterung zu entwickeln. Hier sind Erfolge und Zukunftsaussichten allerdings nicht wirklich greifbar, weshalb ich das Potenzial schwer einschätzen kann. Ich persönlich denke nicht, dass die Unternehmen Konkurrenten von großen Pharmakonzernen technologisch nennenswert voraus sind.

Ein weiterer Bereich, der von Alphabet revolutioniert werden soll, ist das urbane Leben und Wohnen. Dazu gehört das Smart Home mit dem Unternehmen Nest. Damit wird Hard- und Software für eine vernetzte Wohnung als fertige Lösung angeboten. Zusätzlich wurde die Marke mit anderer Hardware wie Computer oder Smartphones vereint. Neben dem Einzug in den Wohnraum jedes einzelnen, versucht sich Google ebenfalls an innovativer Stadtplanung. Hierfür gibt es das Unternehmen Sidewalklabs. Dieses plante zum Beispiel eine Smart City in Kanada, wurde allerdings aufgrund von Corona gestoppt. Ich selber weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich glaube nicht daran, dass Menschen in einer Smart-City von Alphabet aufgrund des Datenschutzes leben möchten.

Strategie und Management

Die Unternehmenskultur bei Alphabet ist sehr modern und nicht vergleichbar mit Kulturen in traditionellen Industrieunternehmen. Mitarbeiter werden stark in die Führung einbezogen, sind direkt mitbeteiligt an der eigenen Zielsetzung und erhalten ebenfalls Quartalsberichte, über die im Mitarbeiterkreis diskutiert werden kann. Zudem wird viel Wert auf eine kreative Arbeitsatmosphäre geachtet. Konservative Denkmuster sollen, soweit es geht, unterdrückt werden, sodass eine moderne Arbeitskultur entsteht.

Das Unternehmen hat Innovation und Veränderung in seine Kultur integriert. So werden neue Ideen nicht nur wertgeschätzt, sondern mit vielen Ressourcen unterstützt. Mitarbeiter haben feste Wochenzeiten (1 Tag/Woche), in denen sie sich auf ein eigenes Projekt konzentrieren können. So entstanden zum Beispiel die Dienste Gmail, Google Maps und AdSense, die heute für Milliardenumsätze verantwortlich sind. Google zeigt immer wieder, wie gut Unternehmensziele und persönliche Ziele zusammengebracht werden können und ermöglicht so den Mitarbeitern ihre Selbstverwirklichung.

Allgemein möchte Alphabet seine Umsätze weiter diversifizieren, um nicht mehr so abhängig vom Werbegeschäft zu sein. Besonders Wert wird dabei auf die Cloud gesetzt, die hohe Margen verspricht. Hier sollen weitere Marktanteile gewonnen werden. Trotzdem bleibt das Werbegeschäft wichtig und das quasi-Monopol der Suchmaschine wird weiter verteidigt. Dafür bleibt der B2C-Markt im Grunde kostenlos, wodurch zwar kein Geld eingenommen wird, die Nutzerzahl aber ebenfalls nicht absinkt.

Ein weiterer wichtiger Strategiepunkt ist das setzen auf neuen aussichtsreichen Technologien. Die sogenannten Moonshots! Wenn etwas wirklich neu ist und sich ein funktionierendes Geschäftsmodell in Zukunft auch nur annähernd möglich ist, will Alphabet darin der erste sein.

Fundamentale Zahlen

An dieser Stelle gehe ich auf einige fundamentalen Kennwerte von Alphabet ein. Da diese in der jetzigen Krise schwer zu beurteilen sind und wenig für einen sehr langen Anlagehorizont aussagen, bleibt das Kapitel eher oberflächlich. Betrachtet wird der Umsatz, Gewinn, das Kurs-Gewinn-Verhältnis und die Verschuldung.

Im Jahr 2021 erlöste Alphabet knapp 260 Milliarden Dollar. Während der Corona-Zeit profitierte Alphabet extrem, wodurch der Umsatz zwischen 2020 und 2021 um über 40 % anstieg. Aber auch die Jahre davor war ein Umsatzwachstum von circa 20 % in den letzten 10 Jahren durchaus normal.

Der Gewinn lag 2021 bei 76 Milliarden Dollar. Dieser wuchs im ersten Corona-Jahr noch stärker an als der Umsatz. Das Gewinnwachstum betrug zwischen 2020 und 2021 90 %. In den Jahren davor stieg dieser durchschnittlich um circa 20 % an.

Aus den Zahlen geht hervor, dass Alphabet mit einer Nettomarge von circa 22 % äußerst profitabel ist. Im Corona-Jahr war diese sogar bei knapp 30 %. Dadurch versteht man, woher das viele Geld für die Moon-Shot-Projekte finanziert werden können.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aufgrund der aktuellen Krise nur noch bei circa 17. In der Vergangenheit schwankte es in der Regel zwischen 25 und 30. Selbst das fand ich für ein so sicheres, innovatives und dennoch gut wachsendes Unternehmen in Ordnung. Somit ist Alphabet jetzt erst recht relativ gut bewertet, auch wenn die Gewinne durch die jetzige Krise in den nächsten Jahren nicht mehr wachsen sollten.

Um Schulden muss man sich bei Alphabet keine Sorgen machen. Durch Google wird so viel Geld verdient, dass man kaum noch weiß, wie man es investieren soll. Alphabet besitzt eine Eigenkapitalquote von circa 70 %. Das Risiko einer Insolvenz ist demnach nahe null.

Fazit

Meiner Meinung nach hat Alphabet alles, was eine gute Aktie braucht. Ein extremer Burggraben in verschiedenen Bereichen, vielversprechende Projekte und Tochterfirmen um sich nicht auf bisherige Erfolge auszuruhen, gutes Umsatz und Gewinnwachstum bei bezahlbaren KGV und ein zukunftsweisende Firmenkultur. Vor allem die Bewertung ist im Gegensatz zu vielen anderen Firmen mit ähnlichem Wachstum ein Witz. Dennoch gibt es einige Punkte, die gegen Alphabet sprechen:

  • Die Größe: Je größer ein Unternehmen ist, desto schwieriger wird es zu wachsen. Zudem waren in der Geschichte die wertvollsten Firmen nur selten mehrere Jahrzehnte an der Spitze. Auch bei Alphabet merkt man trotz vieler Bemühungen neue Märkte zu erschließen ein gewisses Wohlstandsbäuchlein. Extrem viel Potential bleibt ungenutzt, weil man es einfach nicht nötig hat. Es spricht natürlich einiges für Alphabet, dass sie trotzdem weiter wachsen.
  • Die Marktmacht: Alphabet ist eines der Mächtigsten Unternehmen weltweit und nutzt diese Macht oft aus. Dies gefährdet den Freien Markt und somit auch die Innovation in einem Wirtschaftsraum. Auch vielen Privatleute ist das Sammeln der Daten von Google nicht geheuer. Die Zerschlagung, aber auch Verbote oder zumindest verschlechterte Konditionen in manchen Ländern könnten die Folge sein. Ich würde eine Zerschlagung gar nicht zu kritisch sehen, da dann deutlich mehr aus einzelnen Firmen wie Youtube etc. geholt werden könnte und ein neuer Wettbewerb entsteht.
  • Die Abhängigkeit vom Werbemarkt: Der Großteil des Umsatzes entsteht immer noch durch Onlinewerbung. Dieses Geschäft ist zyklisch, da Werbegelder in Krisen als erstes gestrichen werden. Da ich allerdings über Krisen hinweg mit extrem langen Anlagehorizont investiere, sehe ich diese Zeiten eher als guten Einstiegspunkt

Allgemein finde ich alle negativen Punkte unproblematisch. Vor allem für ein KGV von ca. 20 ist Alphabet für mich definitiv ein Kauf. Nur schade, dass Alphabet keine Dividende zahlt, aber das würde auch einfach nicht zum Unternehmen passen.


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